Von: mk
Bozen – Rabia Bassim aus Bozen sitzt regelmäßig an ihrer Nähmaschine und leistet – wie andere auch – ihren Beitrag in der Corona-Krise. Sie hat angefangen, Mundschutzmasken zu nähen, und verschenkt sie an diejenigen, die sie nötig haben. Viele sind dankbar, doch nicht alle reagieren mit dem nötigen Respekt, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Obwohl die Frau mehrere Stunden am Tag näht, reichen die Mundschutzmasken nicht aus, um der Nachfrage gerecht zu werden.
Trotzdem ist das Angebot durchaus großzügig. Viele in der Bevölkerung wissen das in dieser Krisenzeit auch zu schätzen. Doch manche leider nicht. Stattdessen reagieren sie auf äußerste ungebildete und präpotente Art.
Nachdem Medien über sie berichtet hatten, sei sie regelrecht überflutet worden, berichtet die dem Alto Adige gegenüber. „Deshalb habe ich beschlossen, dass Telefon bei der Arbeit auszuschalten“, erklärt Rabia Bassim.
Nun akzeptiert sie nur mehr Anfragen, die über WhatsApp erhält. Am Abend nimmt sie sich die Zeit und liest sie durch. Offenbar hat sie damit Erfolg.
Weniger erfreulich ist allerdings, dass manche in ungebundener Art eine Unmenge an Mundschutzmasken einfach verlangen, anstatt höflich danach zu fragen. Eine Person hat sogar 20 Schutzmasken für einen Supermarkt bestellt. Als Rabia Bassim bei den Verantwortlichen dort nachfragte, wusste allerdings niemand etwas von der Bestellung.
Das bestimmte Personen Profit aus ihrer Großzügigkeit schlagen wollen, geht Rabia Bassim gegen den Strich. Deshalb verschenkt sie nur mehr vier Mundschutzmasken pro Person, und zwar nur bis zum 15. April.