Von: ka
Bozen – Wenige Tage vor dem Hochunserfrauentag gerät wieder ein alter Bekannter ins Licht der Südtiroler Öffentlichkeit: der Bozner Flughafen.
Seine Geschichte ist mittlerweile Jahrzehnte alt. Seit dem letzten Referendum, das für die Befürworter verloren ging und in dem die Wähler sowohl der Verlängerung der Landebahn als auch der Nutzung öffentlicher Gelder einen Riegel vorschoben, schien es so, als würde sprichwörtlich Gras aus dem Asphalt sprießen. Aber das Nein hat keines der Probleme gelöst. Die Erreichbarkeit bleibt gegenüber den Nachbarn wie Nordtirol weiter der Pferdefuß des Landls. Die Wirtschaft will den Standort Südtirol attraktiver gestalten und dazu ist eine gute und schnelle Erreichbarkeit unabdingbar. Besonders interessiert sind auch die Touristiker, die sich von der gefährlichen Abhängigkeit vom deutschen und italienischen Gast lösen wollen und sich vom Airport einen besseren „Gästemix“ erhoffen.
Aber die vom Referendum gesteckten Tore sind eng. Kann es einer Seilschaft von Unternehmern gelingen trotz kurzer Startbahn, ohne Steuereuros und unter den Augen der Flughafengegner, die jeden Schritt argwöhnisch beobachten werden, den Flugbetrieb wieder zum Laufen zu bringen? In jedem Fall werden die Interessierten im Herbst Farbe bekennen müssen. Dann wird es sich weisen, ob aus dem Sommertraum der Wirtschaft Nägel mit Köpfen werden oder ob es beim Wachtraum auf der Sonnenliege bleibt.