Staatsanwaltschaft gibt keine Stellungnahme ab

Heikle Ermittlungen gegen zwei Carabinieri-Beamte

Donnerstag, 10. Januar 2019 | 14:43 Uhr

Bozen – Oberstaatsanwalt Giancarlo Bramante leitet mit den beiden stellvertretenden Staatsanwälten Igor Secco und Andrea Sacchetti eine aufsehenerregende Untersuchung. Gegen zwei Carabinieri-Beamte, die seit Jahren im gerichtspolizeilichen Dienst am Bozner Landesgericht gearbeitet haben, wird wegen mutmaßlicher Veruntreuung im Amt und Fälschung ermittelt.

Eine Suspendierung vom Dienst hat es bislang zwar noch nicht gegeben, allerdings wurden die Beamten versetzt. Derzeit sind sie mit Aufgaben befasst, die nicht mit dem Gerichtswesen im Zusammenhang stehen.

Die beiden Ordnungshüter wurden ins Ermittlungsregister eingetragen. Außerdem sollen die Medienberichten zufolge Büros der beiden Carabinieri durchsucht worden sein, wobei Computer und Handys beschlagnahmt wurden.

Anhand der Liste der getätigten Anrufe soll auch ein Kontakt zur Privatdetektei Matrix in Verona nachgewiesen worden sein – jenem Unternehmen, das für Schlagzeilen wegen mutmaßlicher Informationen von Polizeibehörden gegen Bezahlung gesorgt hat.

Die beiden Ordnungshüter werden außerdem verdächtigt, den Fuhrpark der Bozner Staatsanwaltschaft für private Fahrten zweckentfremdet zu haben. Es gehe um Fahrten nach Verona, Taranto oder Como, die mit dem Dienst der beiden Männer nichts zu tun hätten.

Die Bozner Staatsanwaltschaft stellt unterdessen klar, dass die Untersuchung sehr heikel ist und dass es deshalb noch keine öffentliche Stellungnahme gibt.

Von: mk

Bezirk: Bozen