Ermittlungen in Altach abgeschlossen

Heimlich in Umkleide gefilmt: Ermittlungen abgeschlossen

Montag, 22. Dezember 2025 | 15:15 Uhr

Von: apa

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Feldkirch rund um einen Ex-Funktionär des SCR Altach, der in Umkleiden Spielerinnen heimlich gefilmt haben soll, sind nach Angaben des Vereins abgeschlossen. Es seien rund 30 Spielerinnen als mögliche Opfer einvernommen worden, informierte der Fußball-Bundesligist. Es wurde betont, dass es laut der zuständigen Behörden keine Hinweise auf Video- oder Bildaufnahmen in den Wohnungen der Spielerinnen gebe.

Der SCR Altach beleuchtete in seiner Aussendung auch noch einmal den zeitlichen Ablauf rund um die Causa. Der Beschuldigte sei am 22. September auf den Verein zugekommen und habe angegeben, seine Funktion aufgrund persönlicher Gründe aufgeben zu wollen. Nach einer Durchsuchung der Kabinenräume durch das Landeskriminalamt – Kameras wurden dabei keine gefunden – erfuhr der Verein am 15. Oktober, gegen wen sich die Ermittlungen richteten. Daraufhin sei gegen den Beschuldigten sofort ein umfassendes Betretungsverbot für das Vereinsgelände ausgesprochen worden.

Unterstützungsangebot

Die Informationsabende für die Spielerinnen seien so bald wie möglich abgehalten worden – dabei habe man sich terminlich aber auch an strenge behördliche Vorgaben halten müssen. Offeriert wurden laut Vereinsangaben auch Unterstützungsangebote in Form von Kontakten zu einem Rechtsbeistand, einer Psychologin, einer Opferschutzeinrichtung, dem Landeskriminalamt, internen Ansprechpartnern sowie externen Anlaufstellen. Für die Zukunft wolle man “die Strukturen nachhaltig weiterentwickeln”, hieß es. “Der SCR Altach soll ein Ort sein, an dem sich alle – insbesondere Kinder, Jugendliche und Frauen – sicher fühlen können. Dieses Ziel ist nicht verhandelbar”, betonte der Club.

In den vergangenen Tagen war Kritik am Umgang des Vereins mit der Causa laut geworden. “Uns ist bewusst, dass es aus Sicht der Betroffenen Situationen gab, die als unzureichend oder belastend empfunden wurden”, so der Club. Man habe stets potenzielle Opfer bestmöglich zu schützen und zu unterstützen versucht. Rückblickend anerkenne man dennoch, “dass nicht jeder Schritt als ausreichend empfunden wurde”.

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