Von: luk
Lvinallongo/Corvara – In den ladinischen Tälern ist die Trauer um Lara De Cassan groß. Die 37-jährige Hotelière aus Livinallongo del Col di Lana (Provinz Belluno) ist während eines Urlaubs im ägyptischen Badeort Scharm el-Scheich tödlich verunglückt. Nach ersten Erkenntnissen erlitt sie beim Schwimmen im Roten Meer einen plötzlichen Schwächeanfall. Trotz des raschen Eingreifens von Ärzten und Sanitätern konnte ihr Leben nicht mehr gerettet werden.
De Cassan war in den Tälern rund um Arabba und Corvara weithin bekannt und geschätzt. Sie führte gemeinsam mit ihrer Familie das traditionsreiche Hotel Malita in Arabba und die Garnì Serena, Betriebe, die sie mit Leidenschaft und Professionalität weiterentwickelte. Die gebürtige Livinallongher Bürgerin hinterlässt ihren Ehemann Simon Grones und drei Kinder im Alter von sieben, zehn und 13 Jahren.
Zum Zeitpunkt der Tragödie befand sich die Familie auf einer einwöchigen Urlaubsreise am Roten Meer. Am Montagmorgen soll De Cassan laut ersten Berichten beim Baden über Unwohlsein geklagt haben. Wenig später verlor sie offenbar das Bewusstsein. Ihr Bruder Luca De Cassan, der im elterlichen Hotel arbeitet, zeigte sich gegenüber der Zeitung Alto Adige tief betroffen: „Lara war gesund, aktiv und voller Energie. Niemand konnte sich so etwas vorstellen. Sie liebte das Leben, das Wandern und ihren Hund, den die Kinder so sehr mochten.“
Die Rückführung des Leichnams nach Italien wird voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen. Behördliche Formalitäten im Ausland benötigen Zeit. Ihr Ehemann und die Kinder sind bereits nach Italien zurückgekehrt.
In Arabba, Livinallongo und Gadertal herrscht große Betroffenheit. „Lara war immer fröhlich, hilfsbereit und engagiert“, sagte der ehemalige Bürgermeister und Hotelchef Leandro Grones. „Ihre Familie ist in den ladinischen Tälern hoch angesehen – der Verlust trifft uns alle tief.“




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