Von: mk
Bozen – Die Carabinieri von Bozen und die Carabinieri-Sondereinheit NAS aus Trient haben einen Zahnarzt und seine Assistentin im Bozner Stadtviertel Gries angezeigt, weil sie die Corona-Vorschriften nicht befolgt haben.
Der Vorfall hat sich am Mittwochnachmittag ereignet. Zunächst schien bei einer Routine-Kontrolle der Praxis alles in Ordnung zu sein. Doch als es darum ging, den Impfnachweis der Angestellten zu kontrollieren, brach das Chaos aus.
Bekanntlich gilt laut Dekret der römischen Regierung für Freiberufler und Mitarbeiter im Gesundheitsbereich die Impfpflicht. Zahnärzte und deren Angestellte bilden da keine Ausnahme.
Wie sich herausstellte, waren weder der 60-jährige Zahnarzt noch die 30-jährige Assistentin geimpft. Als Arbeitgeber müsste der Zahnarzt den Impfstatus seiner Angestellten eigentlich kontrollieren.
Wegen der Missachtung von Regeln, die dazu dienen, das Ausbreiten einer Infektionskrankheit zu verhindern, drohen sowohl dem Zahnarzt als auch der Assistentin eine Haftstrafe bis zu 18 Monaten und eine Geldstrafe bis zu 5.000 Euro. Wird dieses Vergehen von Berufsvertretern im Gesundheitsbereich begangen, erhöht sich das Strafmaß.
Zufällig waren bei der Kontrolle auch zwei Impfgegner anwesend. Sie begannen zu protestieren und zückten ihre Smartphones, um die Carabinieri zu filmen. Um Schlimmeres zu verhindern, forderten die Ordnungshüter Verstärkung an.
Weil eine Frau sich weigerte, eine Atemschutzmaske zu tragen, kassierte auch diese eine Anzeige.