Wie gelangte das Video an die Öffentlichkeit?

Klausen: Täter sind bekannte Schläger

Donnerstag, 09. Februar 2017 | 12:00 Uhr

Klausen – In Klausen sind die Gewalttaten und das im Internet aufgetauchte Video der Überwachungskamera des Nachtclubs „Nachtigall“ derzeit Gesprächsthema Nummer eins.

Wie das Tagblatt Dolomiten heute berichtet, sind die Gesichter auf dem Video keine unbekannten: In der Diskothek „Max“ haben einige der Männer bereits Zutrittsverbot.

Die dortigen Türsteher lassen die Täter – eine Gruppe von Albanern – seit Jahren nicht mehr ins Lokal, da es zu oft negative Ereignisse gegeben hat. Einer der Schläger wohnt in Brixen und hat für zwei Jahre hinter Gittern verbracht. Seit sechs Monaten befindet er sich wieder auf freiem Fuß.

Die Gewalttaten haben sich am 29. Jänner erst im Lokal und gegen 3.00 Uhr kurz vor dem Zapfenstreich vor der Disco zugetragen. Beide Male schritten die Carabinieri ein. Das Weiße Kreuz Klausen brachte zwei Verletzte, G. P. (33) aus Urtijëi/St. Ulrich und R. J. (25) aus Afers, ins Krankenhaus. Die Carabinieri ermitteln; es liegt eine Anzeige vor.

Das Video der Überwachungskamera des Clubs war über ein Internetportal an die Öffentlichkeit gelangt. Wie das aber passieren konnte, ist dem Geschäftsführer der „Nachtigall“, Dietmar Waldboth, schleierhaft. Wie er auch gegenüber Südtirol News bestätigt, hatten nur er und die Carabinieri Zugriff auf die privaten Aufnahmen. Man wolle nun herausfinden, wer noch die Aufnahmen hatte. Außerdem prüft er derzeit rechtliche Schritte gegen die Betreiber des Internetportals.

Die Brutalität, die auf dem Video zu sehen ist, löste auch im Rathaus Entsetzen aus. „Solche Szenen kennen wir in Klausen eigentlich nicht“, erklärte Vizebürgermeister Stefan Deporta. Er habe noch nie etwas von Banden gehört, die in Klausen Schlägereien suchen.

Auch für Waldboth handelt es sich um einen Einzelfall. „Damit wir aber künftig noch schneller eingreifen können, haben wir die Security erhöht“, berichtet er.

Von: luk

Bezirk: Eisacktal