Ermittlungen nach spektakulärem Drogenfund in Bozen

Koks in Südtirol so gefragt, wie lange nicht

Mittwoch, 06. September 2023 | 09:57 Uhr

Bozen – In der Südtiroler Hauptstadt reiben sich die Fahnder der Quästur nach dem großen Drogenfund der vergangenen Tage immer noch die Augen. 12,5 Kilogramm Drogen – davon allein 4,5 Kilogramm Kokain – haben die Beamten in der Wohnung und im Keller eines 40-jährigen Italieners sichergestellt. Er wurde festgenommen und in U-Haft ins Gefängnis gesteckt.

Quästur

Wie die Zeitung Alto Adige berichtet, führen die Drogenfahnder regelmäßig zufällige Kontrollen bei Personen durch, die bereits früher mit Rauschmitteln zu tun hatten. Auch dieses Mal war es so: Bei der Hausdurchsuchung im Stadtviertel Don Bosco stellten die Ordnungshüter neben den 4,5 Kilogramm Kokain, zwei Kilo Haschisch und sechs Kilo Marihuana sicher. Seit rund 15 Jahren ist dies die höchste beschlagnahmte Menge an Kokain.

Die Behörden sind sich mittlerweile sicher, dass die Rauschmittel für den Markt in Bozen bestimmt waren. Leider sei die Nachfrage nach dem “Schnee” auf dem lokalen Markt enorm. Das sichergestellte Koks habe zudem noch einen hohen Reinheitsgrad. Aus der Menge hätten 20.000 Dosen gemacht werden können, so die Drogenfahnder. Im “Großhandel” habe das Koks mit rund 30.000 Euro pro Kilo rund 150.000 Euro gekostet. Auf der Straße würde es dann mit 100 bis 120 Euro pro Gramm verkauft. So steigt der Wert auf rund eine halbe Million Euro an. Wird es noch gestreckt ist der Profit noch höher.

Laut den Exekutivbeamten seien auch das Haschisch und das Marihuana von hoher Qualität gewesen.

Nun laufen Ermittlungen gegen den Bozner. Vor allem seine Rolle und mögliche Hintermänner stehen dabei im Mittelpunkt.

Von: luk

Bezirk: Bozen