Forderung des Heimatpflegeverbands zum Abschluss der Regierungsbildung

“Kultur und Denkmalpflege gehören in ein Ressort”

Montag, 22. Januar 2024 | 11:39 Uhr

Bozen – Die Bildung der neuen Landesregierung geht in die finale Phase. Medienberichtenzufolge wird die Denkmalpflege auch in dieser Legislaturperiode vom Kulturressort getrennt. “Eine Trennung, die sich in Vergangenheit nicht bewährt und die Denkmalpflege geschwächt hat”, so der Heimatpflegeverband Südtirol, der die Zusammenlegung der Denkmalpflege mit der Kultur fordert.

“54 Seiten umfasst das Koalitionsabkommen zur Bildung der neuen Landesregierung. Denkmalpflege und Kulturgüterschutz kommen darin nicht vor. Das zeigt nur deutlich, welche Wichtigkeit der Denkmalpflege in der kommenden Legislatur zugemessen werden soll,“ findet die Obfrau des Heimatpflegeverbandes Claudia Plaikner. „Für uns Heimatpfleger ist das ein fahrlässiges Versäumnis, nachdem auch die designierte Landesregierung im Koalitionsprogramm von Südtirols Kultur- und Naturlandschaft als ′unserem außerordentlichen und einzigartigen Kapital′ spricht.“

HPV/ArminHuber

Nun seien kurz vor der Bildung der neuen Landesregierung Informationen durchgesickert, demnach die Denkmalpflege wie auch in den letzten Legislaturen dem Ressort Raumordnung zugeordnet würde. “Eine Verbindung, die sich nicht bewährt hat. Denn der Zusammenhang zwischen Raumordnung und Denkmalpflege ging in Vergangenheit meist zu Lasten des schwächeren Partners und war dem Schutz von Kulturgütern nicht zuträglich”, so der Heimatpflegeverband.

Kultur und Kulturgüter stünden in engem Zusammenhang, findet der Heimatpflegeverband. “Eine Verbindung, der auch in den meisten Regionen Rechnung getragen wird und die sich auch in Südtirol von Anton Zelger bis Sabina Kasslatter-Mur bewährt hatte.” Daher fordert der Heimatpflegeverband, dass bei der Bildung der Ressorts darauf geachtet werden sollte, Denkmalpflege und Kultur von Neuem zusammenzuführen: „Dem Landeshauptmann, den Mehrheitsparteien und dem Landtag sei dringend ans Herz gelegt, die frühere Einheit wiederherzustellen, um Kultur und Denkmalpflege wieder unter ein politisches ′Dach′ zu bringen“, unterstreicht Hans Heiss, der den Heimatpflegeverband im Denkmalbeirat vertritt. „Dann würde zusammenwachsen, was zusammengehört, zum wechselseitigen Vorteil wie im Sinne der Kulturgüter unseres Landes.“

Von: luk

Bezirk: Bozen

Kommentare
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Faktenchecker
3 Monate 25 Tage

Politik gehört nicht zum Heimatpflegeverband.

letzwetto
letzwetto
Superredner
3 Monate 25 Tage

Was macht ihr mit denhässlichen hotelstempel, wo ist umweltschutz….

josef.t
josef.t
Superredner
3 Monate 25 Tage

“Schwächeren Partners”; Beisp. Eine Blechkonstruktion 
(Schachtel) an einer 8 jahrhundertalten Kirche, oder hinter
einer alten Mauer, ein modernes Wohngebäude legal?
Als auf einem Schloss eine Glaskonstruktion die alten
Mauern schützen sollten, waren die “Wächter” zur Stelle..
Vernunft; wäre manchmal ein guter Ratgeber ?
 

Oracle
Oracle
Kinig
3 Monate 25 Tage

Dass sich jetzt der Heimatpflegeverband in die Ressortverteilung einmischt, naja…. Die gewählten Koalitionäre entscheiden wohl selber über die Verteilung…..

@
@
Universalgelehrter
3 Monate 24 Tage

@Oracle
Interessant, beim Bauernbund hattest du keine Einwände, dem Heimatpflegeverband wirfst du Einmischung vor. Da zeigst du wieder mal dein einseitiges Demokratieverständnis. Mitreden darf laut dir anscheinend nur, wer SVP wählt und dir genehm ist.

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