C.N.S.A.S mahnt dazu, das Risiko ernst zu nehmen

“Lawinen-Warnstufe 3 ist heimtückisch”

Mittwoch, 09. Februar 2022 | 16:59 Uhr

Bozen – In den vergangenen Tagen sind in der Schweiz, in Nordtirol und auch in Südtirol mehrere Skitourengeher bei Lawinenabgängen ums Leben gekommen – darunter befand sich auch der 46-jährige Christoph Tappeiner aus dem Vinschgau.

Laut Giorgio Gajer von der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung C.N.S.A.S fällt diese Wintersaison etwas aus dem Rahmen. Gab es im Vorjahr noch sehr viel Schnee, mangelt es in diesem Jahr daran. Lediglich am Grenzkamm mit Nordtirol sowie in Nordtirol liegen erhebliche Schneemassen. Die derzeitige Lawinenwarnstufe “3” werde vielfach von den Wintersportlern unterschätzt, ja sei sogar heimtückisch. Bei keiner anderen Warnstufe verzeichne man mehr Lawinenopfer.

Gajer erinnert in einem Gespräch mit Alto Adige online daran, dass es in den Bergen immer ein Risiko bestehe. Vonseiten des C.N.S.A.S rät man dringend dazu, vor einer Skitour oder einem Ausflug abseits befestigter Skipisten den Wetterbericht sowie den Lawinen.report zu studieren. Bei Lawinenwarnstufe “3” bestehe schon erhebliches Risiko, viele würden aber bei dieser Zahl denken, dass das Risiko noch überschaubar sei. Das stimme nicht, so Gajer.

Wer zudem eine herausfordernde Skitour angehen möchte, sei gut beraten, sie mit einem ortskundigen Bergführer zu absolvieren.

 

 

Von: luk

Bezirk: Bozen