Hausarrest aufgehoben

Max Leitner muss wieder ins Gefängnis

Samstag, 08. Januar 2022 | 16:57 Uhr

Bozen – Das Überwachungsgericht hat für Max Leitner den Hausarrest aufgehoben. Der 63-Jährige aus Elvas muss demnach wieder ins Gefängnis, berichtet Alto Adige online.

Leitner lebte seit zwei Monaten bei einem Bekannten in Mauls. Er und sein Freund wurden wegen versuchter Erpressung angezeigt. Die Tat soll während des Hausarrests begangen worden sein.

Der Bankräuber war am 17. September wegen illegalen Waffenbesitzes und Widerstands gegen die Staatsgewalt gemeinsam mit einem 59-jährigen Österreicher verhaftet worden. Die beiden Männer waren von der Polizei in ihrem Auto aufgehalten worden. Eine Prostituierte hatte Alarm geschlagen und erklärt, dass kurz zuvor auf ihr Auto geschossen worden war.

Die Prostituierte, die sich zum Zeitpunkt der Schüsse nicht in ihrem Smart befand, hat angegeben, dass aus einem grauen SUV heraus geschossen worden sei. Die beiden Kugeln trafen ihre Autotür. Rund zwei Stunden nach dem Vorfall wurde unweit des Tatorts der Wagen mit zwei Männern angehalten. Die Exekutivbeamten schöpften gleich Verdacht. Nachdem sich beide Männer nicht kooperativ gezeigt hatten, wurden sie verhaftet.

In dem Fahrzeug befanden sich ein Gewehr, eine Pistole des Typs Walther P.38 und ein Schalldämpfer.

Der Richter hat für Leitner kurz nach dessen Festnahme die Überstellung in den Hausarrest gebilligt. Außerdem wurde dem Ausbrecherkönig Ende November erlaubt, bei der öffentlichen Vorstellung des biographischen Romans der Autorin Clementine Skorpil anwesend zu sein. Der Roman basiert auf Leitners Lebensgeschichte.

Der 63-Jährige saß jahrelang im Gefängnis und ist dafür bekannt, fünf Mal aus dem Gefängnis ausgebrochen zu sein. Seinen ersten Banküberfall verübte er im Alter von 18 Jahren. Er hat seit 1990 wegen diverser Überfälle insgesamt 26 Jahre seines Lebens hinter Gittern verbracht. Im September 2016 war Max Leitner für den Rest seiner Haftstrafe bis Juni 2019 in den Hausarrest nach Elvas in Brixen überstellt worden. Er hat stets betont, dass er niemals Gewalt gegen Personen angewandt und niemals einen Schuss abgegeben hat.

Von: mk

Bezirk: Bozen