Handy von Fred Ramsdell war auf Wanderurlaub im Flugmodus

Medizin-Nobelpreisträger erfuhrt verspätet von Ehrung

Dienstag, 07. Oktober 2025 | 15:04 Uhr

Von: APA/AFP

Mit Verspätung hat einer der Empfänger des diesjährigen Medizin-Nobelpreises von seiner Ehrung erfahren: Erst am Dienstag nahm Fred Ramsdell Kontakt zum Nobel-Komitee in Stockholm auf, wie er der “New York Times” schilderte. Der Forscher befand sich mit seiner Frau am Ende eines dreiwöchigen Wander- und Campingurlaubs im Westen der USA und hatte sein Handy auf Flugmodus gestellt, als das Nobelkomitee, zahllose Medien und Freunde am Montag versuchten, ihn zu erreichen.

Bei einem Stopp im Bundesstaat Montana hatte das Handy von Ramsdells Frau schließlich wieder Empfang – und sie erhielt eine Flut von Nachrichten zur Nobelpreis-Auszeichnung ihres Mannes. Ramsdell versuchte daraufhin, den Generalsekretär der Nobelversammlung, Thomas Perlmann, zurückzurufen, doch in Schweden war es mittlerweile bereits spät am Abend und niemand zu erreichen. Erst Dienstagfrüh sprachen die beiden schließlich miteinander.

Ramsdell erhält den Medizin-Nobelpreis zusammen mit der US-Wissenschafterin Mary E. Brunkow und dem Wissenschafter Shimon Sakaguchi aus Japan. Die drei werden für ihre Entdeckungen im Zusammenhang mit der Funktionsweise des Immunsystems geehrt.

Kollegin dachte an Spam-Anruf

Das Nobel-Komitee hatte auch Brunkow zunächst nicht erreichen können. Die Wissenschafterin, die wie Ramsdell an der US-Westküste lebt, hatte den Anruf wegen der Zeitverschiebung mitten in der Nacht erhalten und war angesichts der unbekannten schwedischen Telefonnummer nach eigenen Angaben von einem Spam-Anruf ausgegangen. Sie habe daher das Telefon ausgeschaltet und sich wieder schlafen gelegt, sagte sie der Nobel-Stiftung. Später hatte das Nobel-Komitee dann doch noch Erfolg und konnte die gute Nachricht überbringen.

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