Von: mk
Bozen – Online-Bewertungen und der Mangel an geeignetem Personal – diese beiden Themen beunruhigen Südtirols Bar- und Restaurantbetreiber derzeit am meisten. Dies zeigte sich beim jüngsten Fachkongress der Gastronomie im italienischen Kaufleuteverband Confesercenti in der Romstraße in Bozen. Im Rahmen der Veranstaltung kam es außerdem zur Erneuerung des Vorstands, während Ivan Waldner als Präsident der Kategorie bestätigt wurde.
Neuer verantwortlicher Funktionär ist Mirko Bertoldi, der die Koordination der Fachgruppe übernimmt und künftig die Fachgruppe bei ihrer täglichen Arbeit zur Unterstützung von Bars, Restaurants und anderen Betrieben des Sektors begleitet.

Im Rahmen des Kongresses wurden außerdem wichtige Branchenthemen aufgegriffen. Im Fokus standen dabei die digitale Entwicklung sowie die neuen Gesetzesentwürfe zu Online-Bewertungen, die derzeit im Parlament diskutiert werden.
Waldner, Inhaber des Lokals „La Casa al Torchio“, machte seinen Standpunkt klar: „Der Fokus auf Transparenz und die Nachweisbarkeit von erlebten Erfahrungen ist ein wichtiger Schritt, um die korrekte Nutzung von Instrumenten zu gewährleisten, die die Entscheidungen der Kunden zunehmend beeinflussen. Rezensionen können eine nützliche Orientierungshilfe sein, müssen aber auf einer realen Erfahrung beruhen – auch wenn sie zwangsläufig an die subjektive Empfindlichkeit des Verfassers gebunden bleiben.“ Deshalb sei es wichtig, die Branche aufzufordern, sich bewusst mit einer digitalen Realität auseinanderzusetzen, die heute integraler Bestandteil der täglichen Arbeit der Gastbetriebe sei.
In seiner ersten Rede als zuständiger Funktionär lenkte Mirko Bertoldi die Aufmerksamkeit auf das Personalproblem. Er bezeichnete es als „eine der dringendsten Herausforderungen für Bars und Restaurants“. Der Sektor befinde sich in einer schwierigen Phase, sowohl bei der Rekrutierung von Servicekräften und Barkeepern als auch bei der Fähigkeit, einmal eingestellte Mitarbeiter zu halten. „Viele Arbeitskräfte wechseln, weil sie nach besseren wirtschaftlichen Bedingungen, vor allem aber nach nachhaltigeren Arbeitszeiten suchen“, erklärte Bertoldi. „Deshalb müssen wir Maßnahmen und Instrumente entwickeln, die diese Berufe wieder wettbewerbsfähig machen. Wir müssen alle verfügbaren Möglichkeiten nutzen und innovative Vorschläge ausarbeiten. Dies wird eine der Hauptachsen meiner Arbeit in diesem Mandat sein.“




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