Von: mk
Meran – Weil eine 86-jährige Rentnerin ins Seniorenheim umziehen wollte, hat sie ihre 100 Quadratmeter große Wohnung in der Matteotti-Straße in Meran um 120.000 Euro verkauft. Nun steht der Käufer der Wohnung – ein Bauunternehmer – wegen mutmaßlicher Übervorteilung einer Arglosen vor Gericht.
Die Ermittlungen wurden von einem Anwalt ins Rollen gebracht, der sich an die Staatsanwaltschaft wandte. Ursprünglich war der Anwalt beauftragt worden, sich an eine Immobilienagentur zu wenden und sich um den Verkauf der Wohnung zu kümmern.
Später stellte er fest, dass die Seniorin die Immobilie überraschenderweise doch selbst verkauft hat. Allerdings bezweifelte er, dass sich die 86-Jährige darüber im Klaren war, welchen Wert die Wohnung tatsächlich hatte. Er selbst schätzte den Preis auf rund 280.000 Euro ein. Die Wohnung befindet sich im dritten Stock und der Aufzug muss repariert werden.
Vor Gericht geht es unter anderem nun darum, anhand von Gutachten festzustellen, ob die Frau beim Abschluss des Kaufvertrages voll zurechnungsfähig war. Beim Beweissicherungsverfahren am Freitag waren sich die Gutachter nicht einig.