Von: mk
Bozen – Die Polizei hat in Bozen am Dienstag mehrere Personen mit Migrationshintergrund kontrolliert. Vier davon sollen abgeschoben werden. Darunter befinden sich auch jene beiden Männer, die für einen brutalen Angriff in der Reschenstraße verantwortlich sein sollen.
Die Kontrollen wurden in jene Zonen der Stadt durchgeführt, wo es in letzter Zeit häufiger zu Diebstählen oder Drogenhandel gekommen ist.
Ein Marokkaner und zwei Tunesier wurden auf Anordnung des Quästors in das Zentrum für Schubhaft nach Turin gebracht. Ein weiterer Tunesier wurde vom Quästor ebenfalls ausgewiesen. Er muss innerhalb von sieben Tagen autonom das Land verlassen.
Die vier Männer sind mehrfach vorbestraft. Gegen die beiden Tunesier, die nach Turin gebracht wurden, lief eine Untersuchung der Bozner Staatsanwaltschaft wegen eines Angriffs auf einen jungen Bozner in der Reschenstraße. Das Opfer war im Gesicht und am Ohr mit einer Stichwaffe verletzt worden.
Während die beiden in erster Linie Vorstrafen wegen Drogenhandels hatten, ist der zweite auch wegen Waffenbesitzes sowie Raub- und Diebstahlsvergehen aufgefallen.
Dem Marokkaner wurden hingegen Diebstahl, Hehlerei, Waffenbesitz, Schlägereien und Drogendelikte vorgeworfen. Außerdem war er bereits verwarnt worden. Unter anderem ist er im Juli auch auf mehrere Polizisten losgegangen und schlug auf sie mit der Faust und mit Fußtritten ein.
In einem Polizeibüro hat er mit dem Ellbogen ein Fenster eingeschlagen, als seine Identität durch ein Passfoto und die Abnahme von Fingerabdrücken gesichert werden sollte. Schließlich musste der Mann wegen Sachbeschädigung und Widerstands gegen die Staatsgewalt verhaftet werden.
Der dritte Tunesier soll hingegen gemeinsam mit anderen Komplizen für einen versuchten Raubüberfall in einem Geschäft in der Provinz Latina verantwortlich sein. Der Vorfall hat sich vor mehreren Monaten zugetragen.
Seit Jahresanfang hat die Quästur in Bozen insgesamt 82 Abschiebungen vorgenommen, fünf davon auf Anordnung vonseiten des Gerichts. Die übrigen waren vom Quästor angeordnet worden. 32 Personen wurden dabei in ein Zentrum für Schubhaft gebracht, sieben brachte man hingegen direkt zur Staatsgrenze.