Opfer befand sich in Lebensgefahr

Messerstecherei mitten in Bozen: Täter [15] wird versuchter Mord vorgeworfen

Dienstag, 04. April 2023 | 16:00 Uhr

Bozen – Eine Messerstecherei am Montagabend mitten in Bozen hatte für einen 18-jährigen Italiener mit kolumbianischen Wurzeln gravierende Konsequenzen. Der junge Mann schwebte zunächst in Lebensgefahr. Mittlerweile sind die Ärzte optimistischer.

Der 15-jährige Angreifer hatte bei der Schlägerei, die dann in eine Messerstecherei ausartete, auch einen weiteren jungen Mann mit der Waffe leicht verletzt.

Die Polizei forschte den Täter aus und nahm ihn fest. Er befindet sich derzeit bei seinen Eltern. Ihm wird laut Medienberichten versuchter Mord angelastet.

Zu der Auseinandersetzung kam es gegen 19.00 Uhr auf der Bushaltestelle am Dominikanerplatz vor dem INPS-Gebäude. Zwei Gruppen von Jugendlichen lateinamerikanischer Herkunft gerieten sich in die Haare.

Der 15-Jährige, der mit dem Messer auf seine Widersacher losgegangen sein soll, ist strafmündig und kann angeklagt werden, sofern das Jugendgericht seine Zurechnungsfähigkeit bestätigt. Sein 18-jähriger Komplize steht ebenfalls im Visier der Ordnungshüter. Er soll zudem vor wenigen Tagen im Zuge eines Streits eine Polizeistreife angegriffen haben.

Freiheitliche: „Messergewalt unter Jugendlichen zeigt Integrationsversagen“

Die Bozner Freiheitlichen sehen im jüngsten Vorfall von brutaler Gewalt zwischen Jugendlichen mit Migrationshintergrund ein Symptom einer gescheiterten Integration.

„Gewalttaten mit Messern sind im Jahr 2023 in Bozen weder Einzelfälle noch finden sie ausschließlich an Brennpunkten statt – sie passieren in alarmierender Häufigkeit, wobei vor allem das oft junge Alter der Täter Anlass zur Besorgnis gibt“, so die Bozner Freiheitlichen in einer Aussendung.

„Der gestrige Vorfall am Dominikanerplatz ist wie so viele ähnlich geartete Fälle der jüngeren Vergangenheit Symptom eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Problems, das auf eine völlig unzureichende und fehlgeschlagene Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund zurückzuführen ist. Die wie so oft ausbleibende Reaktion der politisch Verantwortlichen auf Landes- und Gemeindeebene zeugt vom Eintritt einer Art Gewöhnungseffekt. Wir wollen und werden uns aber niemals an diese Gewalt gewöhnen – sie war nie Teil unserer Stadt und darf es auch weiterhin nicht sein“, so die Freiheitlichen.

„Wer einen Blick in die migrantisch geprägten Problemviertel europäische Großstädte wirft bekommt zu sehen, auf welche Zustände wir auch in Südtirols Städten zusteuern werden, wenn sich in Sachen Integration und Kriminalitätsbekämpfung nicht grundlegend was ändert. Die Politik muss jetzt die Notbremse ziehen: Minderjährigen Straf- und Gewalttätern müssen schon beim kleinsten Vergehen die Grenzen aufgezeigt werden, beispielsweise durch das verpflichtende Ableisten von Sozialstunden sowie der Besuch von Anti-Gewalt-Trainings oder Gesellschaftskursen. Insbesondere müssen auch die Eltern in die Pflicht genommen und ihnen die Sozialleistungen entzogen werden, falls sie nicht kooperieren“, so die Bozner Freiheitlichen.

STF: “Es reicht”

„Es reicht! Bozen ist zu einem Wild-West-Dorf verkommen, in dem totale Anarchie herrscht. Wenn auf einem stark frequentierten Platz an einem Montagabend eine Schlägerei derart ausartet, dass ein Gewalttäter seinen Kontrahenten vor aller Augen niedersticht, dann hat die Gemeinderegierung die Kontrolle über ihre Stadt verloren“, schreibt Peter Brachetti, Sprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen Stadt/Land in einer Aussendung.

Überbordender Jugendterror sei an der Tagesordnung, in der Regel seien es Jugendliche mit Migrationshintergrund, die sich an keine Regeln halten und von denen inzwischen wirklich Gefahr ausgehe: „Ich will kein Wort mehr hören, von wegen wir brauchen mehr Streetworker oder ähnliche Träumereien von Sozialromantikern. Ich will an jeder Ecke Ordnungskräfte, die für die Sicherheit der Bürger sorgen und die Kriminellen mit aller Härte des Gesetzes bestrafen”, so Brachetti.

Von: luk

Bezirk: Bozen