Als unbegleiteter und notleidender Migrant ausgegeben

Minderjähriger führt Gemeinde Bozen an der Nase herum

Dienstag, 23. November 2021 | 09:30 Uhr

Bozen – Die Staatspolizei hat in den vergangenen Tagen einen 45-jährigen Mann aus Albanien und dessen 17-jährigen Sohn wegen schweren Betrugs zulasten der Gemeinde Bozen angezeigt.

Im Juli wurde der 17-Jährige bei den Behörden vorstellig und gab sich als unbegleiteter Minderjährige in Nöten aus. Wie vorgesehen, wurde dem Jugendlichen geholfen: Er wurde umgehend in eine geeignete Struktur gebracht und ihm eine Aufenthaltsgenehmigung ausgestellt.

Doch nach Ermittlungen der Staatspolizei über seinen Weg nach Italien stellte sich heraus, dass er gemeinsam mit seinem Vater bei Görz über die Grenze gekommen ist. Er hat also nur vorgegeben, unbegleitet unterwegs gewesen zu sein. Der 17-Jährige wurde somit aus der Struktur geholt und seinem Vater, der in Südtirol als Bauarbeiter tätig ist, übergeben.

Beide wurden in der Folge wegen Betrugs angezeigt. Die Gemeinde Bozen hat rund 7.500 Euro aufgrund der Falschangaben des Jugendlichen ausgegeben. Indes wurde auch der Verwaltungsweg zur Aberkennung der Aufenthaltsgenehmigung eingeleitet.

Wie die Quästur betont, handelt es sich nicht um den ersten Fall dieser Art.

Von: luk

Bezirk: Bozen