Messerstecher verhaftet - Opfer aus Spital entlassen

Nach Bluttat: Waren Drogen im Spiel?

Donnerstag, 09. März 2017 | 08:16 Uhr

Bozen – Eine Blutlache in der Europagalerie ließ schlimmste Befürchtungen aufkommen. Doch obwohl der Blutverlust des 30-jährigen Afghanen beträchtlich war, scheint er einen wahren Schutzengel gehabt zu haben. Er konnte laut Medienberichten am Mittwochabend aus dem Bozner Krankenhaus entlassen werden. Nur knapp soll der Angreifer mit dem Messer die Aorta verfehlt haben.

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Weniger als 48 Stunden nach der Tat konnte die Polizei gestern auch einen Ermittlungserfolg vermeldet. Der mutmaßliche Angreifer – ein ebenfalls 30-jähriger Afghane – wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Er soll bereits aktenkundig sein und wird sich wohl wegen Mordversuchs vor Gericht verantworten müssen.

Den Mann auszuforschen war für die Polizei nicht sonderlich schwer. Er wurde von den Geschäftsbetreibern in der Europagalerie auf Fotos wiedererkannt. Auch auf Überwachungskameras soll sein Gesicht zu sehen sein.

Wegen Fluchtgefahr wurde er ins Gefängnis überstellt. Innerhalb von 96 Stunden muss nun der Ermittlungsrichter die Maßnahme bestätigen, ansonsten würde der mutmaßliche Messerstecher wieder in die Freiheit kommen.

Die Geschäftsleute in der Europagalerie beschleicht nach der Bluttat die Angst. Viele beklagen, dass wegen Kleinkriminalität das Sicherheitsgefühl längst schon geschrumpft sei. Dass jemand am helllichten Vormittag in der Altstadt von Bozen niedergestochen werde, sei unakzeptabel. Seelenruhig habe der Täter agiert und nach der Tat sein Fahrrad genommen, um wegzufahren. Es wird auch davon berichtet, dass der Mann unter Drogeneinfluss gestanden haben könnte. Geschäftsbetreiber wollen das an seinen Augen gesehen haben.

Von: luk

Bezirk: Bozen

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