Von: mk
Resichach – Der 31-jährige Kroate, der am Freitag in der vergangenen Woche in Reischach vor einem Lokal einen 24-jährigen Urlauber aus Deutschland brutal verprügelt hat, bleibt im Gefängnis. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, waren dem 24-jährigen derart schwere Kopfverletzungen zugefügt worden, dass er einem heiklen chirurgischen Eingriff unterzogen werden musste.
Der Mann befindet sich immer noch auf der Intensivstation im Bozner Krankenhaus. Die Ärzte enthalten sich derzeit einer Prognose. Ermittlungsrichterin Carla Scheidle hat die Verwahrung in U-Haft nach der Anhörung zur Bestätigung der Festnahme angeordnet.
Die Anwälte des 31-Jährigen, Andreas Tscholl und Angelo Polo, hatten auf einen gerichtlichen Vergleich zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung gedrängt. Angesichts der Gefahr der Tatwiederholung und der Grausamkeit, mit der der 31-Jährige vorgegangen ist, lehnte die Richterin einen solchen Antrag allerdings ab.
Zu dem Vorfall war es aufgrund eines Streits aus nichtigen Gründen unter Touristen im Inneren des Lokals gekommen. Als die Beteiligten das Lokal verließen, wurde die Auseinandersetzung fortgesetzt, die daraufhin eskaliert ist.
Zu dem Disput war es zwischen einer deutschen und einer kroatischen Touristengruppe gekommen. Bald ließen die Betroffenen die Fäuste sprechen. Die einzige „Schuld“ des Deutschen war die Frage, warum kurz zuvor einem seiner Freunde ins Gesicht geschlagen worden war.
Als Antwort erhielt er mehrere Fausthiebe. Außerdem wurde der 24-Jährige mit dem Kopf gegen eine Kante geschleudert. Obwohl der Deutsche bereits arg verletzt am Boden lag, soll der 31-Jährige immer noch außer sich gewesen sein und weiter auf sein Opfer eingeschlagen haben.
Dann haben die Kroaten – und unter ihnen auch der Angreifer – das Weite gesucht und sind wohl zurück in ihr Hotel gegangen.
Die Carabinieri haben im Anschluss mehrere Zeugen vernommen und auch die Bilder der Überwachungskameras sollen den Tatverlauf bestätigen. Gleichzeitig ist es den Ordnungshüter gelungen, den Verdächtigen auszuforschen.