Bozen – Nach einer ersten Einschätzung des Landesgeologen Volkmar Mair am Dienstagnachmittag dürfte kein weiteres Material aus der Felswand oberhalb des Hotel Eberle bei Bozen stürzen. Mair zufolge haben sich 2.000 bis 3.000 Kubikmeter Gestein aus der Wand gelöst, weil Wasser in Spalten und Risse eingedrungen ist. In Verbindung mit Frost und der damit verbundenen Ausdehnung dürfte der Felssturz letztlich ausgelöst worden sein. Dass die Erdbeben in Kroatien von vergangener Woche, die auch in Südtirol zu spüren waren, beigetragen haben, glaubt er nicht. Der Landesgeologe geht derzeit nicht davon aus, dass ein weiterer Felssturz dieser Dimension nachkommen kann. Kleineres Material könne sich aber noch lösen, wird er von der Tageszeitung Alto Adige zitiert.
#EINSATZINFO: BF Bozen – 05.01.21 – 15:11 – ein großer Steinschlag große Teile des Hotel Eberle verschüttet #Infointervento: VVF Bolzano – 05.01.21 – 15:11 – Dei grossi massi franano su una parte dell'Hotel Eberle pic.twitter.com/FYwojF8NYb
— LFV Südtirol 🚒 UVF Alto Adige (@LFVSuedtirol) January 5, 2021
Wie berichtet, ist am Dienstagnachmittag gegen 15.00 Uhr gut die Hälfte des Hotel Eberle oberhalb von Bozen von abstürzenden Gesteinsmassen begraben worden. Gäste befanden wegen des Lockdowns keine im Hotel. Doch die Eigentümerfamilie weilte dort, hielt sich aber im östlichen Teil des Gebäude auf. Glücklicherweise wurde niemand verschüttet oder verletzt. Die Suche wurde am Dienstagabend eingestellt.
Zukunft unklar
Nun geht es daran, die Aufräumarbeiten in Angriff zu nehmen. Dabei ist noch unklar, ob das Haus überhaupt noch bewohnbar ist. Durch den Vorfall wurde nämlich die gesamte Struktur um mehrere Zentimeter verschoben. Statiker müssen nun die verbliebenen Gebäudeteile in Augenschein nehmen.
Hinzu kommt, dass die Zone als Risikogebiet gilt, wo künftig nicht mehr gebaut werden darf. Das Hotel stand schon vor der Ausweisung als “rote Zone” dort, daher war alles regelkonform. Nun aber müsse man schauen, was man machen kann, meint Landeshauptmann Arno Kompatscher, der einen Lokalaugenschein vorgenommen hat. Geologen und Techniker müssten die Lage nun genau prüfen. Ob dann ein Wiederaufbau der zerstörten Gebäude vorgenommen kann, ist derzeit noch ungewiss.
Von: luk
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23 Kommentare auf "Nach Felssturz: Zukunft des Hotel Eberle ungewiss"
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Ich glaube ein Wiederaufbau wäre höchst fahrlässig. Nicht auszudenken was hier passiert wäre, wenn es ein ganz normales Jahr gewesen wäre.
Der Unternehmerfamilie muss natürlich vom Land ein dementsprechendes Ausgleichsgrundstück zur verfügung gestellt werden und dieses Areal sollte in eine natürliche Grünzone verwandelt werden.
Der Sachschaden selbst ist hoffentlich durch eine Versicherung gedeckt.
Das Land (Steuerzahler) muss und soll in diesem Fall gar nichts machen. Das gehört alles ins unternehmerische Risiko.
@bern …und wenn mal die Etsch oder der Eisack übergehen sollte und Brixen, Klausen oder Neumarkt überschwemmt, dann braucht das Land auch nichts tun, um eventuell geschädigten Hausbesitzern zu helfen. So was nennt man Privatrisiko!
Bei allem Verstädnis für die Familie, sollte in solchen Fällen eine Versicherung den Schaden ersetzen, sicher nicht der Steuerzahler.
Ein Schutzdamm aufschütten und das Hotel etwas weiter unten aufbauen wäre eventuell eine Lösung.
Alles Gute und viel Kraft für die Zukunft der Familie des Hotels !
Ja absolut. Das Land soll hier Zahlen so wie sie Sozialschmarozzer a finanziert. Denn diese Familie Zisser hat als Unternehmer immer Steuern bezahlt.
ein Schutzdamm?? Hast du die Bilder gesehen? Hast du gesehen was für ein Fels noch dort ist und in jedem Moment runter krachen kann??
Hoffentlich klappt es, viel Glück und Zuversicht den Betreibern.
Super und dafür ein paar Weinreben raustun, die wahrscheinlich nicht ihm gehören. Zu wünschen wäre es.
Aber vielleicht was kleines aber sehr feines machen ?
Was sind das für Menschen die hier minus drücken, da versteht man die Welt nicht mehr. Missgunst??????
@tomtomtom
was soll denn klappen? Unter einer Zeitbombe noch weiter wohnen? Da ist noch bei weitem nicht alles runter! Das wäre ja Selbstmord dort wieder aufbauen!
@Jiminy Ihr Oberschlauen könnt euch ja mal fragen wo die Steine gelandet wären, wenn kein Haus dort gestanden wäre!
Einfach nur schlimm, alles alles Beste der Familie Zisser, haben alles verloren.
Aufbau …wünschen es ihnen, wird nicht einfach.
Ein Trost, zum Glück alle wohlauf.
Viel Kraft
Die Gemeinde muß jetzt den ganzen Hang gut absichern sodaß alles wieder aufgebaut werden kann.
Die Gemeinde muss gar nichts, höchstens muss sie verbieten, dort etwas zu bauen.
@Eppendorf die Gemeinde war es die auch die Erweiterung des Hotels genehmigt hat, und jetzt müssen diese Herren eben schauen wie sie diesen Hang wieder stabilisieren, koste es was es kostet.
….schaut nicht gerade so aus als ob da nicht noch mehr aus der wand bricht … zukünftig leider sehr schlechte aussichten, wenn man genug geld hätte würde ich einfach in den berg reinbauen aber das dürfte sehr kostspielig sein wenn nicht gar unbezahlbar und unrentabel…schade
Schade um das schöne Lokal, aber Erosion wird es leider immer geben. Ich wünsche der Familie viel Kraft!
Na hoffentlich stehen die Seilbahnständer auf sicherem Grund
Sicher ein sehr tragisches Unglūck. Aber hat sich einmal jemand gefragt wie in solchen roten Zonen gebaut werden durfte?
…da wurde gebaut, bevor rote Zone ausgewiesen war…
Schlimm und tragisch!
Aber: mich wundert es nicht im geringsten dass der Fels runter stürzte. Man braucht sich blos die Bilder ansehen.
ich staune, dass in Leifers noch immer die Felstürme stehen…