Den 69-Jährigen plagen schwere Schuldgefühle

Nach Horrorunfall mit drei Toten: Zwei Jahre Haft

Mittwoch, 09. November 2016 | 09:45 Uhr

Gröden – Gegen den 69-jährigen Giovanni Dejaco aus Wolkenstein Gröden wurde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Er ist der Fahrer jenes Autos, das gegen die Fahrtrichtung ein Stück bei der Umfahrung von Trient entlang gefahren ist. Wie berichtet, ist es dadurch im Oktober 2015 zu einem Unfall mit drei Toten gekommen.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Untersuchung in die Wege geleitet, nun hat der Vorverhandlungsrichter in Trient ein Urteil gefällt. Im Rahmen eines Vergleichs wurde Dejaco zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Ursprünglich riskierte der Mann eine Haftstrafe bis zu 15 Jahren. Allerdings ist er nicht vorbestraft. Außerdem ist die Versicherung für eine Entschädigung aufgekommen. Seit dem Unfall sollen den 69-Jährigen schwere Schuldgefühle plagen.

Dejaco, der am Steuer eines Ford Fiesta saß, lag selbst schwer verletzt im Krankenhaus. Gemeinsam mit seinen drei Begleitern war er in Richtung Abano unterwegs.

Auf der Höhe von Campotrentino bemerkte er, dass er eine falsche Straße erwischt hatte, und fuhr gegen die Fahrtrichtung auf die Umfahrungsstraße.

Bei dem Horror-Unfall kamen seine Schwester, die 65-jährige Ida Dejaco, die seit Jahren in Stuttgart lebt, sowie die 85-jährige Giuseppina Mussner aus Gröden, eine Witwe mit drei Kindern, ums Leben. Sie war eine Freundin der Familie. Bei dem dritten Opfer, das tödlich verunglückt ist, handelt es sich um den 75-jährigen Franco Prada, der Inhaber der Bar „Spazio Prada“ in Trient, der aus Pergine stammt.

Er war mit seinem Wagen des Typs Dacia in der korrekten Fahrtrichtung unterwegs gewesen und prallte gegen den Geisterfahrer. Mit leichten Verletzungen ist hingegen Pradas Frau davongekommen.

Von: mk

Bezirk: Salten/Schlern