Ungewissheit in Leifers

Nicht geimpfte Mitarbeiter: Sechs Betten im Seniorenwohnheim bleiben frei

Mittwoch, 30. Juni 2021 | 09:17 Uhr

Leifers – Auch im Seniorenwohnheim Domus Meridiana in Leifers herrscht Ungewissheit. Weil neun von insgesamt 56 Mitarbeitern sich bislang nicht impfen ließen, könnte es aufgrund des Dekrets der römischen Regierung zu Suspendierungen kommen. Sechs Plätze für Personen, die Langzeitpflege benötigen, werden deshalb nicht besetzt, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.

Insgesamt sind in der Struktur derzeit zehn Betten frei. Vier davon dürfen nicht belegt werden, um auf eine mögliche Verschärfung der Corona-Notlage reagieren zu können, wie Direktor Marco Maffeis erklärt. Die sechs übrigen Betten werden derzeit für die Kurzzeitpflege verwendet. Normalerweise würden sie Personen zugutekommen, die langfristig Unterstützung benötigen. Doch in der Zwischenzeit wartet man auf die Entscheidung des Sanitätsbetriebs.

Bereits ohne drohende Suspendierungen kämpft das Heim mit Personalengpässen. „Wir hätten eigentlich Platz für drei weitere Bewohner. Allerdings finden wir keine Mitarbeiter. Sollte sich der Sanitätsbetrieb für die Suspendierung der neun nicht geimpften entscheiden, würden wir in ernste Schwierigkeiten geraten“, erklärt der Direktor laut Alto Adige.

Das Seniorenwohnheim Domus Meridiana ist ein sozio-sanitärer stationärer Dienst, der die Aufnahme von klinisch stabilen Menschen vorsieht, die nicht selbstständig sind und Schutzmaßnahmen im sozialen, pflegerischen, gesundheitlichen und rehabilitativen Bereich benötigen. Dabei muss es sich nicht unbedingt um ältere Personen handeln.

Das Seniorenwohnheim hat eine maximale Aufnahmekapazität von 64 Betten, darunter 28 in Einzelzimmern und 31 in Zweibettzimmern. Zwölf Betten sind für Personen mit Demenz und vier Betten in Einzelzimmern für die Kurzzeitpflege vorgesehen. 18 Betten stehen hingegen für Personen mit intensivem Pflege- und Betreuungsbedarf zur Verfügung.

„Wir möchte nicht in dieselbe Lage wie eine Struktur im Eisacktal kommen, wo ein Teil der älteren Gäste zu ihren Familien zurückgeschickt wurde“, betont Maffeis.

Unterdessen gibt es auch eine gute Nachricht: Angehörige haben wieder die Möglichkeit, die Senioren zu besuchen. Zwar müssen die Termine immer noch genau eingeteilt werden und es herrschen aufgrund der Corona-Pandemie strikte Regeln, doch immerhin ist ein Treffen von Angesicht zu Angesicht möglich.

Von: mk

Bezirk: Überetsch/Unterland