Von: luk
Bozen – Das Coronavirus wird von den meisten Menschen ernst genommen. Es gibt aber auch immer wieder Mitbürger, die die mögliche Bedrohung ausblenden, sich keine Gedanken darüber machen oder einfach keine Angst haben, sich anzustecken. Das kann unter Umständen fatal enden.
Die Tageszeitung Alto Adige berichtet heute von einem Fall, der sich Mitte Oktober zugetragen hat. Ein rund 60-jähriger Mann wurde vor einem Lokal in der Freiheitsstraße von einer Krankenschwester, die an vorderster Front in der Covid-Station arbeitet, beim Aperitif angetroffen. Dabei stand er ohne Maske zwischen anderen Menschen und verhielt sich so, als gäbe es die Pandemie nicht. Er diskutierte, lachte und unterhielt sich mit Freunden. Mit dem Fehlverhalten konfrontiert, reagierte er eher ungehalten und wurde laut, heißt es in dem Bericht.
Zwei Wochen später begegnete die Krankenschwester dem Mann erneut, und zwar auf der Covid-Station. Er lag auf einem Krankenbett und musste mit Sauerstoff versorgt werden. Als er die Frau erkannte, traten ihm angeblich die Tränen in die Augen und er hob die Hände für eine entschuldigende Geste. Er hatte keine Kraft mehr, zu sprechen. Noch immer befindet sich der rund 60-jährige Mann auf der Intensivstation. Die Krankenschwester und ihr Lebenspartner wollen mit dieser Geschichte andere dazu anregen, die Corona-Regeln zu befolgen.