Kapazität soll sich verdreifachen

Polemik um neue Seceda-Bahn

Montag, 12. Mai 2025 | 11:18 Uhr

Von: luk

St. Ulrich/Gröden – Die beliebte Seilbahn auf die Seceda umfassend erneuert werden. Geplant ist der Bau einer leistungsstärkeren Umlaufbahn, die deutlich mehr Gäste auf den Grödner Panoramaberg bringen kann. Das sorgt allerdings für Debatten.

Die Seceda gehört zu den bekanntesten und meistfotografierten Aussichtsplätzen in Südtirol. An Spitzentagen tummeln sich hier bis zu 4.000 Touristinnen und Touristen. Der Großteil nutzt die bestehende Seilbahn, um von St. Ulrich auf die rund 2.500 Meter hoch gelegene Bergstation zu gelangen.

Alto Adige

Nun plant die Betreibergesellschaft Medienberichten zufolge ein neues Liftkonzept: Eine Umlaufbahn mit 16 Kabinen, die jeweils 32 Personen fassen können. Damit soll die bestehende Anlage ersetzt werden, deren Förderleistung derzeit bei rund 800 Personen pro Stunde liegt. Mit dem Neubau würde die Stundenkapazität auf fast 2.400 steigen. Das würde demnach eine Verdreifachung der Kapazität sein.

Ziel sei es laut Seilbahngesellschaft, die Verbindung sicherer und zuverlässiger zu machen. Die neue Anlage könne außerdem Warteschlangen reduzieren und die Fahrt effizienter gestalten.

Doch das Projekt sorgt auch für kritische Stimmen. Seit Jahren wird in Gröden über die Auswirkungen des zunehmenden Tourismus diskutiert. Während viele den wirtschaftlichen Nutzen der Gäste schätzen, warnen andere vor Überlastung und einer schleichenden Veränderung des Lebensraums.

Alto Adige 

 

Bezirk: Salten/Schlern

Kommentare

Aktuell sind 34 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen