Von: Ivd
Meran – Weniger Schule, mehr Freizeit – und deutlich mehr Zeit im Netz: Für viele Kinder und Jugendliche gehört das Smartphone im Sommer zur festen Tagesausstattung. Genau hier setzt das Projekt „Cybersummer“ an, das derzeit in Südtirol Station macht.
In Meran hat sich die Staatspolizei in den vergangenen Tagen mit Schülern im Internat für Minderjährige der Stiftung San Nicolò getroffen. Ziel: Junge Menschen fit machen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Internet und sozialen Netzwerken – gerade in der Ferienzeit, wenn elterliche und schulische Begleitung oft fehlt.
Die Beamten der Cyber-Sicherheitseinheit aus Bozen führten zwei interaktive Workshops durch und griffen dabei Themen auf, die im digitalen Alltag der Jugendlichen eine immer größere Rolle spielen: Cybermobbing, Online-Belästigung, Identitätsdiebstahl und die Risiken unbedachten Surfens auf Social-Media-Plattformen.
Dabei ging es nicht um trockene Vorträge: Mit altersgerechten Materialien, einfachen Erklärungen und Beispielen aus dem Alltag wurde der Umgang mit dem Netz greifbar gemacht. Besonders wichtig war den Beamtinnen und Beamten, den Kindern nicht nur Risiken aufzuzeigen, sondern ihnen auch das nötige Rüstzeug mitzugeben, um sich im Internet sicher und selbstbewusst zu bewegen.
„Cybersummer“ ist ein Projekt der italienischen Staatspolizei, das sich gezielt an Schüler der Primar- und Mittelschule richtet – aber auch alle anderen jungen Menschen anspricht, die ihre Ferien in Sommercamps oder anderen Gemeinschaftseinrichtungen verbringen. Die Idee: Sicherheit im Netz soll kein Schulstoff bleiben, sondern gerade in der Freizeit im Bewusstsein bleiben.
Die Polizei kündigte an, das Projekt auch in anderen Gemeinden Südtirols fortzusetzen. Denn eines ist klar: Der verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Medien beginnt am besten früh – und idealerweise im Dialog.
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