Von: mk
Bozen – Im Rahmen verstärkter Kontrollen zur Weihnachtsmarktzeit hat die Staatspolizei in Bozen zwei mutmaßliche Dealer festgenommen. Die Beamten konnten fast einen Kilogramm Drogen sowie Bargeld sicherstellen. Gleichzeitig wurde ein mehrfach vorbestrafter Mann mit Migrationshintergrund auf Anordnung von Quästor Giuseppe Ferrari in ein Abschiebezentrum nach Turin überstellt.
Beamte der Kriminalpolizei aus dem Piemont, die zur Verstärkung ebenfalls in Bozen im Einsatz standen, bemerkten am Donnerstag während ihres Streifendienstes in der Aostastraße ein geparktes Auto mit zwei verdächtigen Insassen, die gerade im Begriff waren, ein Päckchen auszutauschen. Als die Ermittler sich den beiden Männern näherten, ließ der Beifahrer sowohl Bargeld als auch das Päckchen auf den Sitz fallen und ergriff die Flucht. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd gelang es den Ermittlern, den Mann zu stellen.
Drogen und 5.185 Euro Bargeld sichergestellt
Bei der anschließenden Durchsuchung des Mannes fanden die Einsatzkräfte in seinem Rucksack mehrere Päckchen mit insgesamt 500 Gramm Heroin und über 100 Gramm Haschisch. Zudem wurden Banknoten in verschiedener Größe im Gesamtwert von 1.185 Euro sichergestellt – Geld, das mutmaßlich aus dem Verkauf von Drogen stammt.
Weitere Polizeikräfte durchsuchten darauf die Wohnung des Mannes im Don Bosco-Viertel. Dort beschlagnahmten die Beamten 200 Gramm Heroin und rund 4.000 Euro in bar. In der Wohnung hielt sich außerdem der Bruder des Mannes auf.
Die beiden Brüder im Alter von 42 und 40 Jahren stammen aus Tunesien und sind beide einschlägig vorbestraft. Die Aufenthaltsgenehmigung des jüngeren Bruders ist zudem abgelaufen. Die zwei Männer wurden wegen Drogenhandels festgenommen und ins Bozner Gefängnis überstellt.
Der 40-jährige Einheimische, der in der Aosta-Straße während der Kontrolle am Steuer des Wagens gesessen hatte, wurde hingegen dem Regierungskommissariat wegen des Konsums von Drogen gemeldet.
Quästor ordnet Abschiebung an
Ebenfalls am Donnerstag erließ Quästor Giuseppe Ferrari ein Dekret zur Abschiebung gegen einen 27-jährigen Mann aus Nigeria, dem mehrere Straftaten vorgeworfen werden – darunter Diebstahl, Raub, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Sämtliche Vergehen waren in Südtirol begangen worden.
Bis Donnerstag hatte er im Gefängnis wegen eines schweren Raubüberfalls am Bozner Obstplatz gesessen. Am 20. September war er festgenommen worden. Nach seiner Entlassung übernahmen ihn Beamte des Einwanderungsbüros der Quästur, die ihn umgehend in ein Abschiebezentrum nach Turin gebracht haben.




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