Staatspolizei arbeitet mit Privatsektor zusammen

Polizei und Dolomiti-Superski arbeiten für Cyber-Sicherheit auf der Piste

Freitag, 08. März 2019 | 14:09 Uhr

Bozen – Auch im Wintersport, der in der Region Trentino-Südtirol und vor allem in den Dolomiten eine wichtige Rolle spielt, hat die technologische Innovation Riesenschritte gemacht. Um die komplexen IT-Systeme zu schützen, mit der die Einrichtungen für den Wintertourismus in den Dolomiten verwaltet und kontrollieret werden, hat die Post- und Kommunikationspolizei mit Dolomiti Superski getroffen eine Partnerschaft zum Thema “Vorbeugung bei Risiken von Cyberangriffen” ins Leben gerufen.

Die Postpolizei ist in Italien – und auch in Südtirol – die für die Sicherheit und Ordnungsmäßigkeit der Telekommunikationsdienste zuständige Behörde.

Die Zusammenarbeit zwischen einer institutionellen Einrichtung wie der Staatspolizei und dem Privatsektor ist nicht neu. In der Tat gibt es Kooperationen in der Region zwischen Staatspolizei und Telekommunikationsunternehmen wie Informatica Alto Adige und Trentino Digitale oder Gesellschaften im Transportwesen wie die Brennerautobahn AG. Auch im Forschungswesen gibt es Kooperationen mit FBK und im Privatwirtschaftssektor mit der „Federazione  trentina della cooperazione“, die es ermöglicht haben, das Sicherheitsniveau zu erhöhen.

Dolomiti Superski ist Teil eines Verbandes, der zwölf Genossenschaften mit insgesamt 130 Unternehmen vereint. Die Aktivitäten der Gruppe zielen im Wesentlichen auf die Verwaltung von 450 Aufstiegsanlagen in den Dolomiten in Skigebieten, in denen im letzten Jahr rund zehn Millionen Touristen gezählt wurden.

Am Freitag haben Quästor Enzo Giuseppe Mangini, der Leiter der Post- und Kommunikationspolizei im Trentino-Südtirol und Vizequästor Sergio Russo sowie der Dolomiti Superski-Präsident Sandro Lazzari das Vereinbarungsprotokoll unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht den Austausch von Informationen im Zusammenhang mit Cyberangriffen vor, um die Unterbrechung von Diensten bzw. das Stehlen von Daten zu verhindern.

Außerdem ist die Schulung von Mitarbeitern des Unternehmens vorgesehen, Verteidigungsstrategien sollen erarbeitet und Schwachstellen in IT-Systemen sollen ermittelt werden.

Im sensiblen Bereich des Schutzes von IT-Infrastrukturen greift die Staatspolizei auf Unterstützung des in Rom ansässigen Nationalen Zentrums für IT-Kriminalitätsbekämpfung und Schutz der kritischen Infrastrukturen (C.N.A.I.P.I.C) und auf jene der operativen Einheiten für die Cyber-Sicherheit (N.O.S.C) zurück. Diese Strukturen haben in jeder regionalen Hauptstadt einen Sitz und sind mit Spitzentechnologien und hochqualifiziertem Personal ausgestattet, das auf die Bekämpfung von Internetkriminalität spezialisiert ist.

Im Laufe des Jahres 2018 haben sich im Vergleich zum Vorjahr die Alarm-Meldungen verdoppelt. Allein in unserer Region wurden 1.700 Meldungen registriert. Das rechtzeitige Mitteilen der sogenannten “Beeinträchtigungsanzeigen” der IT-Systeme mit den wichtigsten sensiblen Infrastrukturen haben es möglich gemacht, die auf den Schutz der IT-Sicherheit ausgerichteten Mittel zu stärken.

Von: mk

Bezirk: Bozen