Dramatischer Einsatz in Bozen

Polizisten beweisen Nerven aus Stahl am Telefon – Leben gerettet

Dienstag, 17. Juni 2025 | 12:25 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Staatspolizei hat in Bozen einen delikaten Einsatz hinter sich. Dank des besonnenen und professionellen Eingreifens der Beamten konnte das Leben eines Menschen gerettet werden. Am Freitagnachmittag erreichte der Notruf einer Frau die Einsatzzentrale der Quästur. Sie berichtete, ihr Partner habe sie kontaktiert und seine Absicht geäußert, seinem Leben ein Ende zu setzen. Sofort setzten sich die Beamten in Bewegung.

Der Mann hatte das Haus bereits am Morgen verlassen. Wie er seiner Frau erklärt hatte, habe er sich lediglich melden wollen, um ein letztes Mal Abschied zu nehmen. Er gab an, sich an einer Brücke aufzuhalten und springen zu wollen.

Sofort versuchten die Polizisten, direkten Kontakt zu dem Mann herzustellen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang es ihnen schließlich, den Mann telefonisch zu erreichen und ein Gespräch aufzubauen – im Versuch, sein Vertrauen zu gewinnen. Durch geduldiges Zuhören konnten die Beamten ihn überzeugen, seinen genauen Standort preiszugeben.

Der Mann, bei dem es sich um einen tschechischen Staatsbürger handelt, gab an, er habe sich zur Drususbrücke begeben. Während ein Beamter am Telefon blieb und versuchte, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, entsandte ein Kollege umgehend Streifenwagen und medizinisches Personal zum Einsatzort.

Noch bevor die Streifenwagen eintrafen, gelang es den Polizisten der Einsatzzentrale im Gespräch, den Mann vom Brückengeländer wegzulotsen, sodass er sich an einen sichereren Ort begibt. Trotz der angespannten Lage bewiesen sie Nerven aus Stahl, blieben ruhig und zeigten Empathie. Bei Ankunft der Streifenbeamten konnte der Mann wohlbehalten in Empfang genommen und der Obhut der Sanitäter übergeben werden.

Bezirk: Bozen

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