Von: mk
Fiss – Vergangene Woche wurden im Gemeindegebiet von Fiss zwei Rehrisse verzeichnet. Der zuständige Amtstierarzt hat die beiden gemeldeten Fälle begutachtet und bei einem Reh umgehend eine DNA-Probe entnommen und an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien geschickt. Beim zweiten tot aufgefundenen Reh war eine Probennahme aufgrund des Zustands des Kadavers nicht zielführend.
„Eine konkrete Eingrenzung der möglichen Verursacher aufgrund der Rissbilder ist derzeit nicht möglich. Klarheit werden die Ergebnisse der genetischen Untersuchung bringen“, erläutert Martin Janovsky, Beauftragter des Landes für große Beutegreifer. Bei den Proben eines im Gemeindegebiet von Fiss Mitte November des Vorjahres tot aufgefundenen Rehs wurde im Labor des Instituts für Wildtierkunde und Ökologie die DNA eines Wolfs nachgewiesen. Danach gab es in Fiss keine weiteren Wolfsnachweise mehr. Es wurde aber von mehreren Sichtungen berichtet. Auswertbares Bildmaterial von diesen Sichtungen liegt der Behörde keines vor. Ein an die Behörde herangetragenes Video wurde nicht in Fiss, sondern in der Schweiz aufgenommen.
Im Bezirk Landeck wurden aufgrund der erhöhten Sensibilität seit Dezember letzten Jahres von sechs toten Wildtieren DNA-Proben genommen und gemeinsam mit zwei Proben von Losungen zur DNA-Analyse geschickt. Drei Proben sind noch ausständig, bei allen anderen Proben wurde keine DNA von einem Wolf nachgewiesen. Die Risse sind soweit bisher beurteilbar einem Fuchs zuzuordnen.
Grundsätzlich wird darum gebeten, allfällige Sichtungen, Bilder oder auch Risse dem Amtstierarzt der jeweils zuständigen Bezirkshauptmannschaft zu melden.
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