Von: luk
Bozen – Die Feuerwehr in Bozen wurde heute in den Bozner Stadtteil „Kaiserau“ gerufen. In einem Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses kam es zu starker Rauchentwicklung. Außerdem wurden um die Mittagszeit die Wehrmänner wegen eines Stromausfalls in Teilen der Landeshauptstadt zu blockierten Aufzügen gerufen.
Stromausfall im Stadtgebiet von Bozen
Gegen 13.00 Uhr kam es zu dem Stromausfall. Mehrere Personen blieben in Aufzügen stecken. Viele wandten sich an die Zentrale der Berufsfeuerwehr welche die Einsatzkräfte koordinierte. Der Berufsfeuerwehr Bozen fuhr zu insgesamt 16 Einsätze aus, wobei in zehn Fällen Personen aus Aufzügen befreit wurden. In drei Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu einer Rauchentwicklung im Gebäude gerufen. Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr von der Freiwilligen Feuerwehr Bozen, welche mit zwei Mannschaften zu fünf Einsätze ausfuhr sowie der Freiwilligen Feuerwehr Gries welche in Bereitschaft war.
Die Berufsfeuerwehr Bozen fuhr um ca. 13.30 Uhr mit zwei Mannschaften in die Reschenstraße in Bozen zu einem Umspannwerk welches von der Firma Edyna betrieben wird, wo es im Untergeschoss, aufgrund eines Kleinbrandes an einem Stromschalter, zu einer starken Rauchentwicklung gekommen ist. Die Feuerwehrmänner konnten, durch den gezielten Einsatz von zwei Belüftungsgeräten, den Raum entrauchen und nach einer Überprüfung wieder der Betreiberfirma übergeben. Der Einsatz dauerte ca. 1,5 Stunden. Um ca. 15.30 beruhigte sich die Lage allmählich und alle Mannschaften konnten wieder einrücken.
Reizgas-Einsatz in Kaiserau
Der Reizgas-Einsatz wurde nach Eingang des Alarms an die Freiwillige Feuerwehr Bozen weitergegeben, deren Wehrmänner sich aufgrund des Stromausfalles und den damit zusammenhängenden Einsätzen wegen steckengebliebener Aufzüge, bereits im Gerätehaus befanden und somit unverzüglich zum Einsatzort ausrücken konnten.
Am Einsatzort hatte ein Großteil der Bewohner ihre Wohnungen bereits aus Eigeninitiative verlassen, andere sich noch im Gebäude befindliche Personen wurden von den Einsatzkräften ins Freie begleitet. Da gleich mehrere Personen anfänglich Symptome einer leichten Rauchgasvergiftung aufwiesen, wurde auch der Rettungsdienst nachalarmiert.
Die Rettungssanitäter des Weißen Kreuzes Bozen kümmerten sich anschließend um die betroffenen Personen. Am Ende musste jedoch niemand in das Krankenhaus eingeliefert werden. Indes machten sich die Wehrmänner, ausgerüstet mit schwerem Atemschutz und Wärmebildkamera, im Gebäude auf die Suche nach weiteren möglicherweise vermissten Personen. Gleichzeitig wurde auch versucht der Ursache der Rauchentwicklung auf den Grund zu gehen, allerdings konnte von den Einsatzkräften kein Brandherd lokalisiert werden.
Aus diesem Grund kann davon ausgegangen werden, dass die Rauchentwicklung durch ein Reizgas, dessen Herkunft sich vor Ort nicht näher nachverfolgen lies, hervorgerufen wurde. In der Folge wurden sowohl das Treppenhaus als auch die Kellerräume und der Aufzugsschacht mit Überdruckventilatoren ausreichend belüftet, sodass nach knapp eineinhalb Stunden der Einsatz beendet und das Wohngebäude für die Bewohner wieder freigegeben werden konnte.
Neben der Freiwilligen Feuerwehr Bozen stand auch ein diensthabender Brandinspektor der Bozner Berufsfeuerwehr vor Ort im Einsatz. Verletzt wurde niemand.