Von: ao
Bozen – Südtirols Hausärztinnen und Hausärzte kennen die Situation, ebenso das Fachpersonal in den Notaufnahmen: Bei anhaltenden Hitzewellen steigt die Anzahl von – vor allem älteren – Menschen, die unter Kreislauf- oder sonstigen Hitzebeschwerden leiden.
Die Tipps zur Vermeidung von Komplikationen sind hinlänglich bekannt, so z.B. viel trinken, körperliche Anstrengungen vermeiden und kleine Mahlzeiten einzunehmen. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Beschwerden auftreten, die mitunter auch dem Arzt vorgestellt werden müssen: „Gerade ältere Personen trinken oft zu wenig oder denken nicht daran, an den heißesten Tagesstunden in den Schatten zu gehen“, erklärt der stellvertretende Sanitätsdirektor Roland Döcker. „Manchmal kommt es deshalb dazu, dass ein Schwindelanfall oder eine plötzliche Ohnmacht in der Notaufnahme vorgestellt wird, Patienten selbst und ihre Angehörigen erschrecken meist, obwohl sich in den meisten Fällen die Situation bereits nach wenigen Stunden normalisiert.“ Dies können auch die Verantwortlichen der Notaufnahmen bestätigen, denn generell steigt die Anzahl von Kreislaufkomplikationen bei heißer Witterung.
„Normalerweise können diese Patientinnen und Patienten innerhalb weniger Stunden wieder entlassen werden. Sollte die Situation eine eingehendere Beobachtung erfordern, kann der Patient im Krankenhaus, in Bozen aber auch in den eigens geschaffenen Betten für intermediäre Pflege, betreut werden. Davon gibt es jeweils fünf Betten in der Bonvicini- und in der Waldner-Klinik. Dies ist ein wichtiger ‚Reservepool‘, um dringend benötigte Krankenhausbetten für hochkomplexe Fälle freizuhalten und trotzdem der Bevölkerung die bestmögliche Versorgung zu geben“, so Roland Döcker.
Bis jetzt jedenfalls gibt es keinen Grund zur Panik. Der Sanitätsbetrieb ist auf jeden Fall gerüstet, auch wenn es in den nächsten Tagen zu einem natürlichen Rückgang der „Hitzeopfer“ kommen wird: Es ist nämlich Abkühlung angesagt.