Betrunkener Pole gestand Schuss auf Wiener Straßenbahn

Schuss auf Bim – Verdächtiger: “depperte Aktion”

Samstag, 05. Juli 2025 | 10:15 Uhr

Von: apa

Nach dem Schuss auf eine Garnitur der Wiener Straßenbahnlinie 52 am Freitagnachmittag ist der verdächtige 36-Jährige zu seinem Motiv befragt worden. Dabei sprach der Pole von einer “depperten Aktion”, er habe niemanden verletzen wollen. Ein Alkoholtest ergab 2,2 Promille, zudem dürfte der Mann psychotrope Stoffe konsumiert haben, berichtete Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Samstag.

Der groß angelegte Polizeieinsatz war in Wien-Penzing ausgelöst worden, nachdem auf eine Straßenbahn der Linie 52 geschossen worden war. Es wurde glücklicherweise niemand verletzt. Kurz vor 17.00 Uhr wurde ein Verdächtiger angehalten. Der Pole gestand die Schussabgabe, eine entsprechende Kleinkaliber-Langwaffe sowie eine abgefeuerte Patronenhülse wurden in seiner Wohnung entdeckt.

Die Polizei hatte Durchsuchungen in zwei Wohnungen geführt, die für die Schussabgabe in Frage kamen. Im zweiten Appartement wurden die Beamten fündig. Der Verdächtige hatte die Waffe im Kaliber .22 legal besessen und wurde in einem nahe gelegenen Kaffeehaus entdeckt und von WEGA-Kräften angehalten.

Festnahme wegen Mordversuchs

Der 36-Jährige ist zunächst aufgrund einer Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wien wegen Mordversuchs festgenommen worden. Aktuell befindet er sich in einer Justizanstalt. Wegen Suchtmittelmissbrauchs ist der Verdächtige bereits bekannt. “Polizeilich ist er davor aber nicht großartig aufgefallen”, so Haßlinger.

Der Vorfall hatte sich in der Linzer Straße 150 abgespielt. Bilder zeigten ein Loch in einer Scheibe der Straßenbahn. Das entsprechende Projektil konnte von der Spurensicherung nicht gefunden werden.

Alle Seitengassen von der Hütteldorfer Straße Höhe Zehetnergasse bis Lützowgasse abwärts Richtung Linzer Straße waren gesperrt. Auch die Linzer Straße war von Nummer 151 bis Höhe Nummer 214 gesperrt. Auch zwei gepanzerte Spezialfahrzeuge waren zeitweise dort postiert.

Neben Bezirkskräften und Bereitschaftseinheit waren auch die Spezialeinheiten Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA) und das Eko Cobra beteiligt. Auch Angehörige der Wiener Berufsfeuerwehr hielten sich bereit, um die Polizei bei Wohnungsöffnungen zu unterstützen.

Kommentare

Aktuell sind 1 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen