Moccia macht nach Tod von Chiku Eingabe

Seine Nieren haben versagt

Freitag, 11. November 2016 | 12:00 Uhr

Bozen – Im Fall des Servalkaters Chiku ist das letzte Wort vor Gericht noch nicht gesprochen.

Rechtsanwalt Flavio Moccia hat infolge des Autopsieergebnisses an dem Servalkater bei der Staatsanwaltschaft von Grosseto eine Eingabe gemacht.

Chiku war bekanntlich im Juni dieses Jahres im Auffangzentrum für Wildtiere in Semproniano bei Grosseto tot aufgefunden worden.

Die Autopsie ergab, dass der Serval infolge eines Nierenversagens verendet ist. Die Ursache dafür ist aber unklar.

Für Moccia ist aber klar, dass das Tier daheim bei seinem Besitzer in St. Pankraz gesund und munter war. Erst etliche Monate nach seiner Beschlagnahme und Verfrachtung in die Toskana war Chiku verstorben.

In der hinterlegten Eingabe wegen „Zerstörung eines beschlagnahmten Gutes“ fordert der Verteidiger, dass den Umständen rund um den Tod des Katers auf den Grund gehen. Es soll geklärt werden, ob jemand fahrlässig gehandelt habe und somit für den Tod Chikus zur Verantwortung zu ziehen sei.

Daneben ist im Fall Chiku auch die Kassationsbeschwerde wegen mutmaßlicher Verletzung der Sprachbestimmungen vor Gericht ist anhängig.

Wie die Verteidiger von Chiku-Besitzer Herbert Raich beantragen, sollten die Höchstrichter das Urteil gegen ihren Mandanten für nichtig erklären, schreibt das Tagblatt Dolomiten.

Raich war im Oktober vorigen Jahres wegen Haltens eines gefährlichen Tieres zu einer bedingten Geldstrafe von 5.500 Euro verurteilt worden.

Die Vorladung zum Gerichtsverfahren hatten Raich und seine Vertrauensanwälte in Deutsch erhalten – obwohl man sich für Italienisch als Prozesssprache entschieden hatte, argumentieren Flavio Moccia und Angelo Polo.

Sollten die Kassationsrichter ihre Argumente für stichhaltig befinden, würde das Verfahren erster Instanz am Landesgericht annulliert.

Von: luk

Bezirk: Bozen