Insgesamt deutlich mehr Bäume gepflanzt als gefällt

Sissipark in Meran: Fällung der Libanonzeder war unerlässlich

Freitag, 27. September 2019 | 12:14 Uhr

Meran – Kürzlich musste im Elisabethpark die alte Libanonzeder, die vor der Bar gewachsen war, weichen. Der Baum wies im Kappungsbereich Faulstellen und Risse des Kronenstämmlings und war nicht mehr stabil.

“Im Rahmen der regelmäßigen Kontrollen des öffentlichen Baumbestandes musste leider auch die Entscheidung getroffen werden, diese alte Zeder im Sissipark zu fällen”, erklärte Stadtgärtnerei-Direktorin Anni Schwarz.

“Dieser Baum wies schon seit vielen Jahren kaum mehr Krone auf, da er vor vielen Jahren aufgrund der schlechten Zustandes gekappt werden musste, das heißt der obere Kronenbereich wurde komplett abgeschnitten. Bei der Überprüfung des Kappungsbereichs fanden die Baumkontrolleure der Stadtgärtnerei eindeutige Zeichen dafür, dass die Zeder krank war und die Sicherheit der Bargäste und der Passanten nicht mehr gewährleistet war. Es ist vorgesehen, dort wieder eine Zeder zu pflanzen. Aufgrund des Alters und der botanischen Besonderheit wurde der Stamm dieser Libanonzeder vor Ort gelagert und wird dort für die nächsten Jahre liegen bleiben. Das Alter kann jeder Interessierte vor Ort selber nachzählen, die Jahresringe sind gut sichtbar”, so Schwarz.

Insgesamt deutlich mehr Bäume gepflanzt als gefällt

“Der öffentliche Baumbestand des Stadt Meran wird Jahr für Jahr kontrolliert. Die Stadtgärtnerei sorgt dafür, die Pflegeeingriffe und die notwendigen Fällungen durchzuführen. Die ausgebildeten Baumkontrolleure der Stadtgärtnerei kontrollieren Tag für Tag viele Bäume vor Ort, entlang der Straßen und in den Parkanlagen. Die erhobenen öffentlichen Stadtbäume im Baumkataster belaufen sich in der Zwischenzeit auf fast 10.000 Bäume. Alle gefällten Bäume werden ausnahmslos ersetzt. Nach der Fräsung der Wurzelstöcke ist es dann wieder möglich, dort Jungbäume nachzupflanzen. Dazu kommen auch viele Neupflanzungen. Die Bäume entziehen der Atmosphäre während ihres Wachstums das Treibhausgas CO2 und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Tatsächlich ist es so, dass in Meran insgesamt deutlich mehr Bäume gepflanzt als gefällt werden”, betont Stadträtin Gabriela Strohmer.

2019 wurden bis dato 104 Bäume gefällt, bis Jahresende ist noch die Fällung von 19 Bäumen notwendig und geplant – unter anderem von vier Pappeln auf der Passerpromenade und einer Platane in der Freiheitsstraße. Das bedeutet, dass dieses Jahr 2019 insgesamt 123 Bäume gefällt werden. Zwischen 2016 und 2018 wurden durchschnittlich 130 Bäume jährlich gefällt. Bis Ende des Jahres werden mehr als 300 Jungbäume in der Stadt gepflanzt worden sein, die Hälfte davon beim Pferderennplatz und im Rahmen des ausgearbeiteten Pflanzplans.

BürgerInnen auch vor Ort informieren

“Wenn aus diesen Untersuchungen klar festgestellt wird, dass die Schadsymptome eines Baums überhand nehmen und die Stabilität nicht mehr gewährleistet ist, wenn gleichzeitig eine Sanierung nicht mehr möglich ist bzw. der Aufwand in keinem Verhältnis zu den Kosten und der verbleibenden Überlebenszeit des Baums steht, muss eingegriffen und der Baum gefällt werden. Dies gehört zu den Grundelementen einer ernsthaften und vorausschauenden Verwaltung dieses öffentlichen Gutes, das nicht verhandelbar ist”, hob Baumexpertin Lidia Martellato hervor.

Wie so oft bei Stadtbäumen liegt der Grund der Fällung an Schadsymptomen im Kronenbereich, am Baumholz in Bodennähe sind die Schadsymptome häufig nicht sichtbar.

“Es ist verständlich, dass es für die BürgerInnen aus diesen Grund oft nur schwer nachvollziehbar ist, warum der Baum gefällt werden musste, ist an der Schnittstelle am Boden, die nach den Fällungen für einige Monate für alle sichtbar ist, doch festes Holz zu sehen. Die Stadtgärtnerei gewährt interessierten BürgerInnen jederzeit Zugriff zu den Daten des Baumkatasters, zu jedem gefällten Baum gibt es ein Datenblatt mit der Aufschlüsselung der Schadsymptome. Seit diesem Jahr bieten wir allen Interessierten auch die Möglichkeit, bei den Kontrollgängen der TechnikerInnen mitzugehen und vor Ort die verschiedenen Schadsymptome der Stadtbäume, an noch stehenden Bäumen, zu beobachten. Diese Aktion wird auch 2020 weitergeführt”, erklärte Schwarz.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt