Von: mk
Bozen/Meran – Ein 35-Jähriger aus Mazedonien ist wegen Stalkings angeklagt worden und muss sich deshalb vor Gericht verantworten. Wie der Alto Adige berichtet, handelt es sich bei dem Opfer um eine 22-jährige Boznerin, die in Meran wohnhaft ist. Der Mann soll auf die Frau von Juli bis September 2016 durch sein Verhalten erheblichen Druck ausgeübt haben.
Laut Anklageschrift war der 35-Jährige derart obsessiv, dass sich im Opfer „ein anhaltender Zustand der Angst um die eigene Unversehrtheit“ aufgebaut hat, sodass die 22-Jährige gezwungen gewesen sei, ihre eigenen Lebensgewohnheiten zu ändern.
Im Rahmen der Untersuchung, die von der Staatsanwaltschaft geleitet wurde, sei festgestellt worden, dass die junge Frau über Monate hinweg verfolgt worden sei. Doch damit nicht genug. Der Angeklagte soll ein überaus aufdringliches und einschüchterndes Verhalten an den Tag gelegt haben. Unter anderem habe stundenlang im Auto vor einer Bar in Lana gewartet, in der sich die 22-Jährige aufgehalten hatte.
Auch als die Frau die Bar verließ und mit dem Bus nach Hause fuhr, soll sie der Mann ständig unter Kontrolle behalten haben und folgte ihr mit dem Auto von Station zu Station.
Einmal sei es tatsächlich beinahe zu einer Entführung gekommen. Laut Vorwürfen soll der 35-Jährige versucht haben, sie in sein Auto zu zerren, nachdem sie aus dem Bus ausgestiegen war. Glücklicherweise war es der 22-Jährigen gelungen, sich zu wehren und um Hilfe zu rufen. Trotzdem haben die Beunruhigung und ein Gefühl der Unsicherheit kontinuierlich zugenommen, bis sich die junge Frau kaum mehr aus dem Haus wagte.
Um sich zur Arbeit zu begeben und oder um einen Spaziergang zu machen, musste sich das die Frau von ihren Eltern begleiten lassen. Neben den Zeugenaussagen der Eltern liegen auch Notizen und Fotos der Carabinieri von Meran und Lana dem Gericht vor.