Von: idr
Bozen – Die Weihnachtszeit bringt traditionell Hochbetrieb auf Südtirols Straßen und Pässen. Wer in den kommenden Tagen nach oder durch Südtirol reist, sollte sich auf erhebliche Verzögerungen einstellen – besonders auf der Brennerautobahn und den Zufahrtsstraßen zu den Skigebieten.
Brenner: Die Nadelöhr-Situation
Die Brennerautobahn bleibt auch über die Feiertage eine der neuralgischsten Stellen im Alpenraum. Die gute Nachricht: Die Luegbrücke auf österreichischer Seite ist bis Ende der Weihnachtsferien zweispurig befahrbar. Dennoch rechnen Verkehrsexperten mit erheblichen Staus, besonders vor der Mautstelle Schönberg und im Bereich zwischen Schönberg und Innsbruck. Die laufenden Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke sowie der starke Ferien- und Skiverkehr führen zu Verzögerungen, warnt der ÖAMTC.
Die kritischsten Tage sind der 26. Dezember (Stephanitag) und der 27. Dezember. Ab Mittag des zweiten Weihnachtsfeiertags setzt der Rückreiseverkehr ein, während gleichzeitig neue Urlauber Richtung Süden strömen. Am Wochenende nach Weihnachten dürfte der Andrang seinen Höhepunkt erreichen. Wer kann, sollte frühmorgens oder spätabends fahren.
Jaufenpass mit und Reschenpass ohne Einschränkungen
Auf dem Jaufenpass zwischen Riffian und Saltaus gilt bis auf Weiteres eine Einbahnregelung mit zeitweiligen Sperren von bis zu 15 Minuten wegen Straßenausbau. Reisende zwischen Meran und Sterzing sollten zusätzliche Zeit einplanen.
Eine erfreuliche Nachricht für Reisende aus dem Westen dgegen: Der Reschenpass ist während der Ferien frei befahrbar. Die Bauarbeiten an der Reschenpass-Straße wurden für die Weihnachtszeit unterbrochen und werden erst ab 12. Januar wieder aufgenommen. Bis dahin rollt der Verkehr ohne Ampelregelungen über den Pass, der Südtirol mit dem österreichischen Oberinntal und der Schweiz verbindet.
Zufahrten zu den Skigebieten: Hier wird es eng
Auf der Pustertaler Staatsstraße in Richtung Innichen zwischen Vintl und Kiens herrscht Kolonnenverkehr und Stau wegen Überlastung, meldet die offizielle Verkehrsmeldezentrale. Ähnlich die Situation im Grödnertal: Talauswärts zwischen St. Christina und St. Ulrich sowie in beiden Richtungen in Wolkenstein kommt es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Die beliebtesten Skigebiete – Kronplatz, Gröden, Seiser Alm, Alta Badia und die Drei Zinnen – ziehen täglich Tausende Wintersportler an. Besonders in den Morgenstunden zwischen acht und zehn Uhr sowie nachmittags ab 15.00 Uhr stauen sich die Fahrzeuge auf den Zufahrtsstraßen. Wer früh startet oder erst nach zehn Uhr anreist, umgeht die Hauptverkehrszeit.
Was Autofahrer beachten sollten
Winterausrüstung ist Pflicht: Zwischen 15. November und 15. April müssen Fahrzeuge in Südtirol mit Winterreifen oder Schneeketten ausgestattet sein. Bei winterlichen Verhältnissen können Schneeketten auch außerhalb dieses Zeitraums vorgeschrieben werden – entsprechende Schilder sind zu beachten.
Für höhere Lagen gilt: Vor der Abfahrt die aktuellen Straßenverhältnisse prüfen. Die Verkehrsmeldezentrale der Autonomen Provinz Bozen bietet unter verkehr.provinz.bz.it Echtzeitinformationen. Auch Radio Südtirol 1 sendet halbstündlich aktuelle Verkehrsmeldungen.




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