Steinschlag beim Grödner Joch - Straßenverlegung angedacht

Staatsstraße aufs Grödner Joch wieder geöffnet

Dienstag, 30. August 2016 | 15:21 Uhr

Mürfreit – Nach einem Steinschlag am 29. August bei Mürfreit ist die Staatsstraße aufs Grödner Joch nun wieder für den Verkehr geöffnet. Eine Verlegung wird angedacht.

Nach den ergiebigen Regenfällen am gestrigen Montag hatten sich bei Murfeit eine Menge kleinere Steine vom Hang längs der Staatsstraße aufs Grödner Joch gelöst und waren auf die Straße gestürzt. „Aus Sicherheitsgründen mussten wir die Straße umgehend für den Verkehr sperren – auch in den vergangenen Wochen hat es aus Sicherhietsgründen Sperren gegeben“, sagt der für das Straßennetz zuständige Landesrat Florian Mussner. Inzwischen haben die Mitarbeiter des Straßendiensts Salten-Schlern das Gesteinsmaterial beseitigt. Spezialisierte Felskletterer haben am Hang die wichtigsten Sicherungsarbeiten durchgeführt. „Inzwischen ist die Straße wieder befahrbar, ein gewisses Restrisiko für die Verkehrsteilnehmer wird auf den hoch gelegenen Gebirgspassstraßen, wie jener auf das 2121 Meter Meereshöhe gelegene Grödner Joch immer bleiben und es gilt deshalb, vorsichtig zu sein“, sagt Mussner. Sowohl Landesrat Mussner als auch Landeshauptmann Arno Kompatscher betonten, dass die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer immer Vorrang habe. “Am Berg muss man auf alles vorbereitet sein und man muss schnell reagieren”, sagte Mussner.

In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung  soll es nach der Tourismussaison einen größeren Felssäuberungs und –sicherungseingriff an der betroffenen Stelle geben, auch eine Verlegung eines 400 Meter langen Abschnitts der Straße werde ins Auge gefasst, kündigt Mussner an.

BISHER:

Wegen der teilweise heftigen Regenfälle am Montagnachmittag ist es gegen 16.30 Uhr unterhalb des Grödner Jochs bei Mürfreit zu einem Steinschlag gekommen. Laut einem Bericht von stol.it ist die Staatsstraße derzeit gesperrt.

Geröll unterschiedlichen Ausmaßes geriet auf die Straße und blieb dort liegen.

Laut dem Betreiber des dortigen Kiosks, Armin Mutschlechner, dauerte der Steinschlag rund 45 Minuten. Weil die Steine nur stellenweise den Fahrbahnabschnitt blockierten, kamen mehre Fahrzeuge trotzdem vorbei. Dabei wurden allerdings einige Autos von herunterkollernden Steinen erwischt und beschädigt.

Derzeit ist der Pass nur von Kolfuschug aus befahrbar.

Hang rutscht im Gadertal weiter

Auch im Gadertal ist es am Montag zu heftigeren Regenfällen gekommen. Die Hangrutschung, die vor über zwei Wochen  oberhalb von Corvara im Wandergebiet des Crëp de Sela registriert wurde, bewegte sich am vergangenen Abend weiter und verschüttete einen Wanderweg.

Sowohl in Gröden als auch im Gadertal wartet man nun auf die Einschätzung der Situation eines Geologen.

Von: mk

Bezirk: Salten/Schlern