Von: luk
Bozen – In diesen Tagen haben in Südtirol rund 250.000 Stromkunden Nachricht von der Alperia erhalten. Nicht wenige haben das mehrseitige Schreiben als kryptisch, bürokratisch und kaum verständlich kritisiert, manche einfach nach ein paar Zeilen aufgegeben.
Im Schreiben heißt es zunächst: Wir setzen sie davon in Kenntnis, dass die technisch-wirtschaftlichen Bedingungen ihres Liefervertrags einer Aktualisierung unerzogen werden.
Als Kunde ist man da alarmiert, aber auch beim Weiterlesen wird man nur sehr schwer schlau aus den weiteren Zeilen.
Auch der Grünen Landtagsabgeordneten Brigitta Foppa erging es so. Sie beschwerte sich und postete alles auf ihrer Facebook-Seite. Damit hat sie vielen aus dem Herzen gesprochen.
Geehrte Alperia,
ich habe von Ihnen ein Schreiben erhalten, in dem Sie mir erklären, dass Sie an unserem Vertrag etwas ändern (“Hiermit setzen wir Sie davon in Kenntnis, dass die technisch-wirtschaftlichen Bedingungen Ihres Liefervertrags einer Aktualisierung unterzogen werden.”).
Ich möchte mich dazu beschweren, denn ich finde es eine Zumutung, von Ihnen als Dienstleister, der von mir zwei Mal bezahlt wird (einmal als Kundin und einmal als Steuerzahlerin) einen dermaßen unverständlichen Brief zu erhalten.
Seit Jahren bemüht man sich in den Unternehmen und vor allem in der öffentlichen Verwaltung um eine einfache und für alle verständliche Sprache, um die Inhalte für alle aufzubereiten.
Ihnen scheint das kein Anliegen zu sein.
Ich hätte Ihnen das auch gern über Ihre Homepage mitgeteilt, aber da bin ich in den „richieste“ unter lauter vorformulierten Formularen aufgelaufen. Idem bei den „Beschwerden“, wo mir jede Menge Formulare aufgegangen sind, und erst nach mehrmaligem Suchen konnte ich eine email-Adresse finden.
Sogar das Beschweren wird einer bei Alperia beschwerlich gemacht.
Auf Ihre Antwort in dieser Sache bin ich gespannt.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Foppa
@alperiaofficial
Tatsächlich hätte es Alperia auch geschafft, den Sachverhalt einfacher darzulegen. Lässt man das Schreiben nämlich von einer KI auf das Wesentliche zusammenfassen, kommt dabei heraus, dass ab 2026 der Strompreis alle 15 Minuten und nicht mehr stündlich nach dem Großhandelsmarkt berechnet wird. Wer also tagsüber die Waschmaschine laufen lässt, zahlt mehr, als es in der Nacht der Fall wäre.
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