Von: mk
Meran – Die diesjährige 53. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Obermais wurde aufgrund der geltenden Corona-Beschränkungen als Videokonferenz durchgeführt. Als Ehrengäste beteiligten sich Bezirkspräsident-Stellvertreter Erwin Kuppelwieser und Abschnittsinspektor Karl Gamper an der Versammlung.
2020 war für die Wehr ein außergewöhnliches Jahr, verbunden mit zahlreichen Einschränkungen und Herausforderungen. Mit Beginn der ersten Quarantäne Anfang März schien es zunächst ein ruhiges Jahr zu werden. Doch dies änderte sich aufgrund der Wetterextreme im zweiten Halbjahr: durch die starken Niederschläge Ende August, die Sturmböen am 25. September, das Passer-Hochwasser am 3. Oktober und zuletzt die Schneefälle am ersten Dezemberwochenende.
Die Freiwillige Feuerwehr Obermais blickt somit auf 2020 als das bisher einsatzstärkste Jahr zurück. Insgesamt wurden 206 Alarmierungen gezählt, diese setzen sich zusammen aus 178 technischen Einsätzen und fünf Brandeinsätzen sowie 23 Fehlalarme.
In Summe leistete die Wehr bei Einsätzen, Übungen, Ordnungsdiensten, u.a. im Rahmen von „Südtirol testet“ und Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule 4.256 freiwillige Stunden und damit mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2019.
Die Wehr musste aufgrund der Pandemie auf Übungen, interne Veranstaltungen und Feierlichkeiten verzichten, die Wettkampfgruppe konnte nicht trainieren und auch das Meraner Stadtfest – an dem sich die Freiwillige Feuerwehr Obermais nun schon seit vielen Jahren beteiligt – fiel dem Lockdown zum Opfer.
Kommandant Johann Innerhofer und sein Stellvertreter Lukas Verdorfer bedauerten, dass viele Übungen und gesellige Zusammentreffen abgesagt werden mussten. Trotzdem, so betonten beide, sei auf die Einsatzbereitschaft und dem Zusammenhalt der Wehr stets Verlass gewesen.
Der Kommandant bedankte sich im Namen seiner Mannschaft bei den Obermaiser Vereinen und Verbänden, der Laurinstiftung, der Raiffeisenkasse Meran, der Volksbank Untermais, dem Bezirksfeuerwehrverband Meran und dem Landesfeuerwehrverband, den Wehren von Meran und der Gemeinde Meran. Ein weiterer Dank galt der Obstgenossenschaft Cafa Meran, die der Feuerwehr Obermais zu Beginn der Pandemie dringend benötigtes Desinfektionsmittel und Schlauchtücher zur Verfügung stellte.
Die Videokonferenz bot der Mannschaft zwar die Möglichkeit eines gemeinsamen Wiedersehens, dennoch sollen Ehrungen an verdiente Kameraden, runde Geburtstage und der Feuerwehreid, den drei Wehrmänner noch zu leisten haben, in einem gebührend feierlichen Rahmen nachgeholt werden.