Von: mk
Barcelona/Bozen – Der Terroranschlag in Barcelona, bei dem ein Lieferwagen in die Menschenmenge gerast ist, hat Trauer und Bestürzung in Europa ausgelöst. Die Ermittlungen laufen nach wie vor auf Hochtouren. Auch die Bozner Stadtpolizei ist involviert.
Bei dem Anschlag auf die Flaniermeile Las Ramblas und dem vereitelten Anschlag in der Küstenstadt Cambrils waren am Donnerstag 14 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 120 wurden verletzt. Auch drei Italiener – Carmen Lopardo, Bruno Gulotta und Luca Russo – zählen zu den Todesopfern.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Attacken in Barcelona und Cambrils von einem Netzwerk von insgesamt rund einem Dutzend Verdächtigen verübt wurden. Fünf von ihnen wurden in Cambrils erschossen, vier festgenommen. Die Identität von drei weiteren ist geklärt, zu ihnen gehören der 22-jährige Marokkaner Younes Abouyaaqoub und der Imam Abdelbaki Es Satty, der zur Radikalisierung der jungen Männer beigetragen haben soll.
Vor einigen Tagen wurde den Bozner Stadtpolizisten, die seit wenigen Monaten mit eigenem Smartphone der jüngsten Generation ausgerüstet sind, das Foto eines mutmaßlichen Unterstützers der Terrorgruppe zugeschickt. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die Person versucht, den Brenner zu überqueren und in Italien unterzutauchen.
Dank Einsatz des Smartphones wird bei den Kontrollen auf der Straße die Zentrale entlastet, die sich nun besser auf akute Notfälle konzentrieren kann. In erster Linie kann bei Fahrzeugen in Echtzeit überprüft werden, ob sie versichert sind und ob die Revision durchgeführt wurde. Gleichzeitig werden die Ordnungshüter auch bei Vermisstenfällen schnell auf den neuesten Stand der Dinge gesetzt – oder eben bei der Fahndung nach mutmaßlichen Terroristen.
Im Fall von Verkehrssündern, die etwa beim Falschparken erwischt wurden, wird das Smartphone auch eingesetzt, um das Vergehen fotografisch zu dokumentieren. Ein Klick genügt.