Auch bei Südtirols Bauern sorgt Urteil für Unbehagen

Tödliche Kuhattacke: Bauer muss zahlen

Freitag, 22. Februar 2019 | 13:34 Uhr

Innsbruck – Nach einer Kuhattacke auf eine Frau, die ein tödliches Ende genommen hat, muss ein Bauer aus Tirol nun Schadenersatz leisten. Das Landesgericht in Innsbruck hat den Landwirt zu einer Geldstrafe von fast 500.000 Euro verurteilt, die den Hinterbliebenen zustehen.

Der Tiroler Bauernbund bezeichnete das Urteil als Katastrophe. Bauern in Tirol denken nun daran, ihre Almen für Wanderer zu sperren. Der Südtiroler Bauernbund äußerte ebenfalls Unbehagen. Unerlässlich sei eine Haftpflichtversicherung für die Bauern, Almen zu sperren sei derzeit allerdings kein Thema, erklärte Südtirols Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner.

Die Situation auf Nordtirols Almen sei anders als bei uns, weil nördlich des Brenners mehr Mutterkühe mit Kälbern gehalten würden.

Eine Kuh des Tiroler Bauern hatte 2014 eine deutsche Urlauberin mit ihrem Hund attackiert und die Frau getötet. Das Gericht hat den Bauer nun wegen Fahrlässigkeit verurteilt.

Der Nordtiroler Bauer hat allerdings bereits Rekurs gegen den Schuldspruch eingereicht. Nun muss das österreichische Höchstgericht eine Entscheidung treffen.

Von: mk

Bezirk: Bozen