Von: luk
Bozen/Sarntal – Im Bozner Krankenhaus wurde am Dienstag die Autopsie am Leichnam des 28-jährigen Athleten Ivan Hofer durchgeführt. Wie berichtet, hat der Sarner am Samstag am Ultrarace im Sarntal teilgenommen und war während des Rennens kurz vor dem Ziel zusammengebrochen. Er wurde nicht von nachfolgenden Läufern gesehen, da er etwas abseits der Strecke an einem Bachlauf zusammengesackt ist. Vermutlich wollte er etwas trinken.
Nun kann ausgeschlossen werden, dass er einen Herzinfarkt hatte, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Vermutet wird, dass Hofer wohl an einer Herzrythmus-Störung gestorben ist. Jetzt steht noch die histologische Untersuchung an, bei der Herzmuskelzellen unter dem Mikroskop analysiert werden.
Die Obduktion wurde von der Staatsanwaltschaft Bozen angeordnet. Diese hat von Amts wegen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen unbekannt eingeleitet, um die Todesursache des Athleten feststellen zu können.
Hofers sportmedizinisches Attest war laut dem Tagblatt Dolomiten in Ordnung. Für Notfallmediziner Dr. Manfred Brandstätter, der auch als Veranstaltungsarzt dabei war, seien verschieden Ursachen für den tragischen Tod des 28-Jährigen denkbar. Eine Möglichkeit wäre, „dass dem Körper aufgrund mangelnder Flüssigkeitszufuhr nicht ausreichend Kalium und Natrium zur Verfügung gestanden haben könnte. Dies hätte zu einer Elektrolyt-Entgleisung und in der Folge zu einer Herzrhythmusstörung führen können“, so Dr. Brandstätter. Und diese sei mittels Autopsie nicht nachweisbar.