Brixner [86] stirbt am letzten Urlaubstag

Tragisches Ende eines Sommerurlaubs

Donnerstag, 31. Juli 2025 | 08:21 Uhr

Von: luk

San Salvo/Brixen – Tragisches Ende eines Urlaubs: Der 86-jährige Diego Sozio, ursprünglich aus Molise und seit Jahren in Brixen wohnhaft, ist am Dienstagmorgen im San Salvo in den Abruzzen von einem Lkw erfasst und tödlich verletzt worden. Der frühere Beamte der italienischen Staatsbahnen wollte am letzten Ferientag noch regionale Käsespezialitäten einkaufen, bevor er gemeinsam mit seiner Ehefrau die Rückreise nach Südtirol antreten wollte.

Der Unfall ereignete sich auf der stark befahrenen Staatsstraße SS16 in der Nähe eines Käsereibetriebs, wo Sozio die Straße zu Fuß überqueren wollte. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschten laut italienischen Medienberichten starke Regenfälle und eingeschränkte Sichtverhältnisse. Der Lkw-Fahrer blieb am Unfallort und wird wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung im Straßenverkehr von der Staatsanwaltschaft in Vasto untersucht.

Nach ersten Erkenntnissen wurde der Senior mehrere Meter mitgeschleift, bevor er regungslos auf der Fahrbahn liegen blieb. Rettungskräfte waren rasch vor Ort, konnten aber nur noch den Tod des Mannes feststellen. Da Sozio keine Ausweisdokumente bei sich trug, gestaltete sich die Identifikation zunächst schwierig. Er war zu Fuß unterwegs und hatte seine Wohnung nur für einen kurzen Einkauf verlassen. Erst durch Hinweise von Nachbarn konnte schließlich ein Verwandter informiert werden, der den Verstorbenen identifizierte.

Auch Sozios Sohn, ebenfalls Eisenbahner und wohnhaft in Brixen, reiste unmittelbar nach Bekanntwerden der Tragödie mit weiteren Familienangehörigen in die Abruzzen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion des Leichnams im Krankenhaus von Chieti angeordnet.

Der tödliche Unfall hat in der Region erneut Diskussionen über die Sicherheit der Staatsstraße SS16 ausgelöst. Bereits vor zwei Jahren war an derselben Stelle ein 79-jähriger Mann mit einem elektrischen Mobilitätshilfsmittel tödlich verunglückt. Anwohner und Urlaubsgäste beklagen seit Langem die gefährliche Verkehrssituation und fordern unter anderem die Errichtung von Fußgängerüberführungen.

Bezirk: Eisacktal

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