Wintersaison ist vorbei

Über 5.000 Skiunfälle mit Verletzten – Bilanz der Carabinieri

Freitag, 12. Mai 2023 | 14:00 Uhr

Bozen – Nachdem die Wintersaison mit 1. Mai vorbei ist, ziehen die Carabinieri Bilanz. Die Pisteneinheiten der Carabinieri waren in den 23 Skigebieten des Landes präsent. Die Zahl der Rettungseinsätze ist beachtlich: In 5.191 von 5.586 Fällen hat es Verletzte gegeben. Meistens ging es um Stürze oder um den Zusammenstoß zwischen Skifahrern.

Jeder Unfall auf der Piste hat einerseits potenziell strafrechtliche Folgen, etwa im Fall von Verletzungen oder Todesfällen. Andererseits kann es auch zivilrechtliche Folgen geben, etwa wenn es um Schadensersatz und Versicherungen geht. Deshalb sind Erhebungen der Carabinieri nötig.

Gleichzeitig werden die Ordnungshüter auch im Leisten von Ersthilfe ausgebildet. Dies geschieht im sowohl Ausbildungszentrum der Carabinieri in Wolkenstein als auch über ein eigenes Abkommen mit dem Roten Kreuz in Südtirol. Oft ist es die Pisteneinheit der Carabinieri, die als erste bei einem Unfall einschreitet und manchmal ist Eile geboten.

Im Durchschnitt fand die Überwachung der Skigebiete in der vergangenen Wintersaison an 131 Tagen statt – mit einem Spitzenwert von 213 Tagen im Schnalstal. Berechnungen zufolge befanden sich in den 23 Skigebieten im Durchschnitt 196.341 Skifahrer täglich auf der Piste.

Rund 130 Carabinieri standen täglich auf den Pisten im Einsatz. Unterstützt wurden die Pisteneinheiten vom siebten Regiment der Carabinieri in Leifers und vom Ausbildungszentrum in Wolkenstein.

400 Einsätze hat es in der vergangenen Saison wegen Diebstahls von Skiausrüstungen gegeben. Häufige Verstöße verzeichneten die Carabinieri außerdem in Zusammenhang mit unsachgemäßer Benutzung der Pisten, mit dem Fahren abseits der Pisten und mit gefährlicher Geschwindigkeit.

Mehrere Dutzend Personen wurden wegen illegaler Ausübung des Skilehrerberufs sanktioniert. Vier Kinder hatten keinen Helm auf. 33 Personen wurden wegen Trunkenheit und elf wegen Drogenbesitzes angezeigt. In sechs Fällen sind die Carabinieri wegen Körperverletzung eingeschritten. In zwei Fällen leisteten Betroffene Widerstand gegen die Staatsgewalt.

In 63 Einsätzen ging es um die Suche nach vermissten Personen auf der Piste. In einem Fall wurde ein Elternteil aus Tschechien wegen Kindesvernachlässigung angezeigt, weil die betroffene Person den zweijährigen Sohn beim Skifahren auf dem Kronplatz im Kinderwagen allein zurückgelassen hatte.

Von: mk

Bezirk: Bozen