Leichtflugzeug verunglückt beim Start

Unfall am Bozner Flughafen sorgt für Schrecksekunden

Montag, 22. Dezember 2025 | 10:04 Uhr

Von: mk

Bozen – Ein Leichtflugzeug hat für Schreckmomenten auf dem Bozner Flugplatz gesorgt. Der hochmoderne Ultraleichtflieger vom Typ VL3 Evolution kam am frühen Sonntagnachmittag am Flughafen Bozen beim Startversuch schwer zu Schaden. Die beiden Insassen blieben glücklicherweise unverletzt.

Der Unfall hat sich noch in der Startphase ereignet: Das private Ultraleichtflugzeug mit österreichischer Kennung kam am Sonntag gegen 13.50 Uhr noch vor dem Abheben auf dem Asphalt gewaltsam zum Stillstand. Wie die Zeitung Alto Adige berichtet, wurde Großalarm ausgelöst.

Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen. „Ich kam gerade aus der Mittagspause zurück und sah das Flugzeug, wie es mit der Nase regelrecht im Boden steckte“, schilderte ein Flughafenmitarbeiter laut Alto Adige die Situation. Für weitere Details verwies er auf die offizielle Untersuchung.

Die genaue Unfallursache ist demnach noch unklar. Ersten Rekonstruktionen zufolge hatten die beiden Insassen die Freigabe für den Start in Richtung Norden erhalten. Nach einem ersten, frühzeitig abgebrochenen Startversuch setzte die Maschine zu einem zweiten an. Als das Flugzeug eine hohe Geschwindigkeit erreichte, soll das Fahrwerk – oder zumindest die zwei vorderen Reifen – nachgegeben haben.

Die VL3 Evolution gilt als einer der modernsten Flieger ihrer Klasse und kostet rund 270.000 Euro. Eine Besonderheit des Modells ist das Einziehfahrwerk.

Zur Unfallursache gibt es demnach mehrere Vermutungen. Der Pilot könnte das Fahrwerk aus Versehen vorzeitig eingezogen haben, indem ein falscher Hebel betätigt wurde. Eine zweite Möglichkeit, die als wahrscheinlicher gilt, ist technisches Versagen: Ein Materialbruch oder ein Defekt am Mechanismus des Fahrwerks könnte dazu geführt haben, dass die Maschine bei voller Fahrt einknickte.

In der Folge rutschte das Flugzeug über den Asphalt, wobei der Rumpf und der Propeller schwer beschädigt wurden. Unmittelbar nach dem Unfall wurde Alarm ausgelöst. Neben der Feuerwehr rückten auch Rettungwagen an. Glücklicherweise konnten die beiden Insassen das Wrack aus eigener Kraft und völlig unverletzt verlassen.

Für die Bergungsarbeiten wurde die Start- und Landebahn knapp eine Stunde lang gesperrt. Die italienische Zivilluftfahrtbehörde ENAC hat die Ermittlungen aufgenommen, um den genauen Hergang des Unfalls zu klären.

Bezirk: Bozen

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