Von: luk
Bozen/Luttach – Am Freitag wird vor Richter Emilio Schönsberg das Beweissicherungsverfahren zum schweren Unfall von Luttach am 5. Jänner 2020 fortgeführt. Dabei kommen die Gutachter zu teils unterschiedlichen Ergebnissen. Die Verteidigung des Unfalllenkers führt an, dass dieser von den Scheinwerfern des Busses geblendet worden sei. Ein weiterer Streitpunkt ist, ob die Gruppe der deutschen Urlauber die Straße geschlossen oder im Gänsemarsch überquert hat. Außerdem sind sich die Gutachter zur Geschwindigkeit, mit dem der Sportwagen unterwegs war, uneins.
Bekanntlich waren bei dem Unfall sieben junge Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden. Nachdem sie aus einem Shuttle-Bus gestiegen waren, waren sie beim Überqueren der Straße vom Audi TT des Unfalllenkers erfasst worden.
Indes gestaltet sich laut der Tageszeitung Alto Adige die Aufteilung der von der Versicherungsgesellschaft Assimoco bereitgestellten zehn Millionen Euro zwischen den Opfern bzw. ihren Familien als schwierig. Die von den Anwälten der Opfer geforderten Summen sind offenbar zu hoch angesetzt. Würde man jeder Forderung gerecht, würde die gesamte Summe die zehn Millionen Euro übersteigen.
Der Unfalllenker lebt und arbeitet unterdessen weiterhin im Kloster Neustift. Er wird auch psychologisch betreut. Von seinem Gehalt von rund 1.000 Euro spendet er regelmäßig für Vereine und Institutionen, die sich gegen Alkoholmissbrauch starkmachen. Wie bekannt, war der junge Mann an jenem Abend alkoholisiert mit seinem Fahrzeug unterwegs.