Falsche Rechnungen, erfundene Reisen

Unternehmer soll Land um über 800.000 Euro betrogen haben

Donnerstag, 31. Juli 2025 | 11:11 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Ein Bozner Unternehmer steht im Verdacht, die Autonome Provinz Bozen mit einem ausgeklügelten Betrugssystem um mehr als 830.000 Euro gebracht zu haben. Die Finanzpolizei hat im Rahmen umfangreicher Ermittlungen Vermögenswerte in ebendieser Höhe beschlagnahmt.

Der Mann, tätig in der Metallbranche, soll gefälschte Unterlagen bei der Provinz eingereicht haben, um an Fördermittel zu gelangen, die eigentlich der Unterstützung von Südtiroler Betrieben bei internationalen Messeauftritten dienen. Laut Ermittlern reichte er umfangreiche Kontoauszüge, Lieferantenrechnungen und Zahlungsnachweise ein – allesamt professionell manipuliert. Mithilfe von Grafikprogrammen habe er Transaktionen und Kosten erfunden, um hohe Ausgaben für Messen im Ausland vorzutäuschen, ohne jemals das Land verlassen zu haben.

Nach der Auszahlung der Fördergelder sollen die Summen rasch auf weitere Konten verschoben worden sein – teils auf den Namen eines Familienangehörigen, teils ins Ausland.

Die Finanzpolizei betont, dass ihre Arbeit im Zeichen des Schutzes redlicher Unternehmen und einer verantwortungsvollen Verwendung öffentlicher Mittel fortgesetzt werde. Für die betroffene Person gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.

Bezirk: Bozen

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