Große Anteilnahme im Dorf

Waidbruck: Ermittlungen gegen die Mutter nach Tod von Kleinkind

Dienstag, 27. April 2021 | 16:06 Uhr
Update

Von: mk

Waidbruck – Nach dem Tod des 14 Monate alten Kleinkindes in Waidbruck hat die Bozner Staatsanwaltschaft eine Untersuchung in die Wege geleitet. Wie berichtet, ist das Kind am Freitag von einem Balkon im zweiten Stock gestürzt. Die Carabinieri ermitteln nun den Unfallhergang, um herauszufinden, wie es zu einer derartigen Tragödie kommen konnte, schreibt Alto Adige online.

Im Fokus der Ermittler steht unter anderem das Geländer des Balkons. Offenbar gibt es unten einen Spalt, der groß genug ist, um es einem Kleinkind zu ermöglichen, sich selbst hindurch zu zwängen.

Die Trauer der Eltern, die aus Mazedonien stammen und bereits seit Jahren hier in Südtirol leben, ist unterdessen groß. Das Paar hat zwei weitere Kinder. Im Dorf hat der Vorfall Bestürzung ausgelöst. Viel Bürger zeigten Anteilnahme und erklärten sich bereit, der Familie zu helfen, wo dies möglich ist.

Die Familie soll auch psychologische Unterstützung erhalten. Auch Waidbrucks Bürgermeister Philipp Kerschbaumer zeigte sich betroffen: „Wer selbst Kinder hat, weiß, dass es keinen größeren Schmerz gibt wie jenen, den derzeit unsere Mitbürger erleben. Unsere Gemeinschaft wird alles Mögliche unternehmen, um sie nicht im Stich zu lassen.“

Das Kind ist rund zehn Meter in die Tiefe gestürzt. Laut Alto Adige online wird nun gegen die Mutter wegen Verletzung der Aufsichtspflicht ermittelt.

Bezirk: Eisacktal