Von: mk
Bozen – Jene 19-jährige Boznerin, die von der Polizei wegen Drogenbesitzes am Sonntag nach einem Familienstreit verhaftet worden ist, befindet sich nun im Hausarrest. Der Ermittlungsrichter hat dem Antrag der beiden Verteidiger Nicola Nettis und Corrado Faes stattgegeben.
Die Anwälte betonten, dass es wichtig sei, die junge Erwachsene aus dem Gefängniskontext herauszuholen, damit sie wieder von ihrer Familie aufgenommen wird, um ihr auf diese Weise die Rückkehr in ein normales Leben zu ermöglichen.
Auch der Richter hat diese Ansicht geteilt. Die 19-Jährige konnte demnach das Frauengefängnis in Trient verlassen.
Daheim kann sie mit ihren Eltern die weiteren Entwicklungen im Strafverfahren gegen sie abwarten. Bekanntlich hatte die junge Frau Drogen versteckt. Die Anwälte konnten ihre Mandantin zur Einsicht bewegen, einen groben Fehler begangen zu haben. Die 19-Jährige zeigte Reue und auch ihr Vater hat ihr verziehen.
Sie hatte ihren Vater geschlagen, als der Streit eskalierte, sodass dieser zur Kontrolle in die Notaufnahme musste. Die Eltern hatten auch die Polizei verständigt hatten. Die junge Frau war offenbar immer mehr in den Strudel ihrer eigenen Sucht geraten. Um sich den Konsum von Drogen zu finanzieren, hatte sie selbst Drogen weiter verkauft.
Am Sonntag hatten die Ordnungshüter zunächst vermutet, dass sie nach einem Familienstreit lediglich die Gemüter beruhigen sollten. Doch schon nach wenigen Minuten war ihnen klar, dass ein viel schwerwiegenderes Problem vorliegt. Die 19-Jährige war wegen ihres Drogenkonsums bereits aktenkundig.
Der Streit hatte sich entfacht, nachdem die Eltern im Zimmer der jungen Frau Drogen entdeckt hatten. Nachdem die Polizeibeamten aufgetaucht waren, entschlossen sie sich, die Wohnung zu durchsuchen. Insgesamt wurden 1,2 Kilogramm Marihuana sowie 3,15 Gramm Haschisch sichergestellt.