Von: mk
Bozen – Je mehr Impfungen, desto weniger Todesfälle – diese einfache Korrelation wird von Impfgegnern hartnäckig verleugnet. Einige Kritiker der Maßnahmen gegen die Pandemie verschließen sich jedoch nicht nur den Fakten, sondern werden zunehmend radikaler. Jüngstes Beispiel ist der Drohbrief an den österreichischen Bundeskanzler Alexander Schallenberg. Dieser hat darauf zu einer „Abrüstung in der Sprache“ aufgerufen.
Gewalt in der Sprache geht oft physischer Gewalt voraus. Verhärtet sich der Ton, wird die Hemmschwelle kleiner, das Gesagte auch in die Tat umzusetzen.
Das gilt jedoch nicht nur für Impfgegner. Zugegeben: Dass sich die Rückkehr zu einem normalen gesellschaftlichen Leben weiter in die Länge zieht, mag nerven. Der Frust über die Unbelehrbarkeit einiger ist verständlich.
Trotz allem sollte man sachlich zu bleiben und mit Vernunft statt mit Vorwürfen zu reagieren. Denn es wird auch eine Zeit nach der Pandemie geben.